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Staatsbesuch im Quirinalspalast: Papst Leo XIV. ruft zu globalem Frieden und Stärkung der Familie auf

Beim Staatsbesuch beim italienischen Präsidenten Sergio Mattarella am Dienstag im Quirinalspalast in Rom würdigte Papst Leo XIV. die enge Freundschaft zwischen dem Heiligen Stuhl und Italien und rief zu gemeinsamen Anstrengungen für globalen Frieden, Umweltverantwortung und den Schutz der Familie auf. In seiner Rede betonte der Heilige Vater die Bedeutung multilateraler Friedensprozesse, lobte Italiens humanitäres Engagement in Gaza und mahnte angesichts sinkender Geburtenraten zu politischen Maßnahmen zugunsten junger Familien.

Im Zeichen von Dilexi Te – Einsatz für Frieden und Menschlichkeit

Am Dienstag traf Papst Leo XIV. im Quirinalspalast in Rom mit dem italienischen Präsidenten Sergio Mattarella zusammen. Bei dem offiziellen Besuch hob der Heilige Vater die engen diplomatischen und historischen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Italien hervor und rief zu verstärkten gemeinsamen Anstrengungen für einen dauerhaften Frieden weltweit auf.

Begleitet von seiner Delegation hochrangiger Vertreter des Vatikans, wie etwa Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und Generalsekretärin des Governatorats des Vatikanstaats Schwester Raffaella Petrini, wurde der Papst von Mattarella in dessen Amtssitz in der italienischen Hauptstadt empfangen. Ziel des Treffens war es, die langjährigen bilateralen Beziehungen zu festigen und sich über drängende internationale Fragen auszutauschen.

Dabei betonte der Pontifex die „aufrichtige Freundschaft und fruchtbare gegenseitige Zusammenarbeit“ zwischen Italien und den Päpsten. Zugleich verwies er auf die Notwendigkeit, dass die beiden Staaten zu multilateralen Friedensprozessen in Regionen, einschließlich des Nahen Ostens und Europas, beitragen.

In seiner Ansprache am 14. Oktober erneuerte Papst Leo XIV. seinen eindringlichen Appell für weltweiten Frieden. Er rief dazu auf, sich weiterhin mit Nachdruck für die Wiederherstellung des Friedens in allen Teilen der Welt einzusetzen und die grundlegenden Prinzipien von Gerechtigkeit, Gleichheit und internationaler Zusammenarbeit zu stärken.

Zugleich würdigte der Papst das humanitäre Engagement der italienischen Regierung, insbesondere ihren Einsatz zur Linderung der Not infolge von Krieg und Armut. Hervorgehoben wurden dabei besonders die Hilfsmaßnahmen für Kinder im Gazastreifen. „Dies sind starke und wirksame Beiträge zum Aufbau eines würdigen, friedlichen und wohlhabenden Zusammenlebens für alle Mitglieder der Menschheitsfamilie“, so Leo wörtlich.

Am Dienstag spendete der Heilige Vater 5.000 Dosen Antibiotika für Kinder im Gazastreifen, nachdem im Zuge eines neuen Waffenstillstands zwischen Israel und der Hamas wichtige humanitäre Korridore geöffnet worden waren. Die Geste steht im Zeichen seiner Apostolischen Exhortation Dilexi Te, in der Papst Leo XIV. eindringlich zu konkreter Solidarität mit den Armen und Leidenden in aller Welt aufruft.

Familienpolitik als Zukunftsaufgabe

Mit Blick auf den anstehenden 800. Todestag des italienischen Schutzpatrons, des Heiligen Franz von Assisi, im Jahr 2026, sprach Papst Leo XIV. auch über die „dringende Frage der Sorge um unser gemeinsames Haus“. Er erinnerte daran, dass der Heilige Franziskus uns gelehrt habe, den Schöpfer durch die Achtung vor allen Geschöpfen zu ehren. Seine Botschaft, so Leo, sei aus dem Herzen Italiens gekommen und werde bis heute durch seine Schriften und das Zeugnis seines Lebens sowie das seiner Anhänger lebendig weitergegeben.

Darüber hinaus betonte der Papst, dass Italien eine besondere Verantwortung trage, den Nationen eine Kultur zu vermitteln, die die Erde als „eine Schwester, mit der wir unser Leben teilen, und eine schöne Mutter, die ihre Arme öffnet, um uns zu umarmen“ anerkennt – eine Formulierung, die er der Enzyklika Laudato si’ von Papst Franziskus entnahm.

Zum Abschluss seiner Ansprache machte der Heilige Vater auf die sinkende Geburtenrate in Italien aufmerksam und appellierte an eine gemeinsame Anstrengung, um auf allen Ebenen familienfreundliche Entscheidungen zu fördern und das Leben in all seinen Phasen zu schützen.

Besonders wichtig sei es, Familien eine verlässliche Unterstützung durch würdige Arbeitsbedingungen zu gewährleisten, die auch die Bedürfnisse von Müttern und Vätern angemessen berücksichtigen, betonte er. „Lassen Sie uns alles in unserer Macht Stehende tun, um den Familien – vor allem den jungen Familien – Vertrauen zu geben, damit sie gelassen in die Zukunft blicken und in Harmonie wachsen können“, so Leo abschließend.

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