StartWeltTausende Tote und Verletzte: Papst Leo gedenkt Erdbebenopfer in Afghanistan

Tausende Tote und Verletzte: Papst Leo gedenkt Erdbebenopfer in Afghanistan

Ein verheerendes Erdbeben erschütterte in der Nacht auf Montag den Osten Afghanistans und löste eine humanitäre Katastrophe aus. Nach örtlichen Angaben kamen bei der Katastrophe mehr als 1.400 Menschen ums Leben, Tausende weitere wurden verletzt, und ganze Dörfer wurden zerstört. Erschwerend hinzu kommt der mangelnde Zugang zu den Opfern: Rettungskräfte kämpfen unter schwierigsten Bedingungen um das Leben Verschütteter. In einem Telegramm drückte Papst Leo XIV. seine Verbundenheit aus und sicherte seine Gebete zu.

Vermisste nach schwerem Erdbeben in Afghanistan: Suche mit bloßen Händen nach Verschütteten

Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS erschütterte das Erdbeben mit einer Stärke von 6,0 und einer Tiefe von acht Kilometern den Osten Afghanistans. Mehrere Nachbeben folgten auf die Erdstöße, die sogar in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad wahrgenommen wurden. Wie der Sprecher der regierenden Taliban, Sabihullah Mudschahid, erklärte, seien mehr als 1.400 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 3.120 weitere wurden verletzt, und zahlreiche Menschen seien unter Schutt und Trümmern begraben. Die Bergung der Verletzten ist aufgrund der schwierigen Zugänglichkeit besonders dramatisch. Wie Mudschahid betonte, wurden „Dutzende Kommandoeinheiten“ in Gebiete entsandt, in denen Flugzeuge nicht landen können.

Das Ausmaß der Katastrophe ist auch Tage nach dem Unglück nur schwer zu begreifen, teilte die Hilfsorganisation Help mit. Durch das Erdbeben sind zentrale Zufahrtswege unpassierbar geworden, und es mangelt an technischem Gerät sowie an geeigneter Ausrüstung für die Rettungsarbeiten. „An vielen Orten graben Überlebende mit bloßen Händen nach Vermissten“, berichtet Shafi Shirzad, Landesdirektor der Hilfsorganisation Help. Unterdessen berichtet die Weltgesundheitsorganisation von rund 12.000 Menschen, die unmittelbar von dem Erdbeben betroffen seien. Besonders warnt die Organisation vor der Ausbreitung von Krankheiten im Katastrophengebiet.

Staaten und Organisationen kündigen humanitäre Soforthilfe an

Die Europäische Union hat humanitäre Soforthilfe in Höhe von einer Million Euro zugesagt. Zusätzlich sollen im Laufe der Woche zwei Flugzeuge mit insgesamt 130 Tonnen Hilfsgütern in Kabul eintreffen. Darunter, so die Sprecherin der EU-Kommission seien Zelte, Kleidung und medizinisches Material. Zur besseren Koordinierung der Hilfsmaßnahmen wurde außerdem das Copernicus-Satellitensystem aktiviert, um Notfallkarten des Katastrophengebiets zu erstellen. Auch die Vereinten Nationen reagierten und kündigten die Bereitstellung von fünf Millionen US-Dollar aus dem Nothilfefonds CERF an. UN-Generalsekretär António Guterres sprach den Opfern sein Mitgefühl aus.

Auch Papst Leo XIV. zeigte sich in einem Telegramm „tief betrübt über den schweren Verlust an Menschenleben durch das Erdbeben im Osten Afghanistans“. Wie er mitteilte, bete er „inbrünstig für die Seelen der Verstorbenen, für die Verletzten und für die noch Vermissten“. Weiter hieß es in dem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin verfassten Dokument, der Papst vertraue alle Betroffenen der Katastrophe der Vorsehung des Allmächtigen an. Außerdem sprach Papst Leo den Hinterbliebenen sein tiefes Mitgefühl aus und zeigte sich solidarisch mit den Rettungskräften und Behörden, die unermüdlich an den Bergungs- und Hilfsmaßnahmen beteiligt sind.

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