StartVaticanVatikan mahnt: Bildung als Schlüssel zur Friedenskultur für junge Generation

Vatikan mahnt: Bildung als Schlüssel zur Friedenskultur für junge Generation

Angesichts der zunehmenden Zahl junger Menschen, die weltweit Opfer von Krieg, Gewalt und Vertreibung werden, hat der Vatikan zu verstärkten Bildungsanstrengungen aufgerufen. Bei einem UN-Forum in New York warnte Erzbischof Gabriele Caccia, Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls, vor den verheerenden Folgen bewaffneter Konflikte, digitaler Radikalisierung und sozialer Perspektivlosigkeit. Bildung könne eine zentrale Rolle beim Aufbau einer globalen Friedenskultur spielen und jungen Menschen Alternativen zur Gewalt eröffnen, betonte Caccia unter Verweis auf das UNO-Aktionsprogramm für eine Kultur des Friedens.

Das Internet – Ort der Radikalisierung und Gewalt

Der italienische Diplomat sprach am Dienstag, dem 2. September, bei einem UN-Forum in New York über die Umsetzung des „Aktionsprogramms für eine Kultur des Friedens“. Ziel des Programms ist es, durch gezielte Bildungsmaßnahmen eine solide Grundlage für dauerhaften Frieden zu schaffen.

Wie aus dem Vortrag des Ständigen Beobachters des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, Gabriele Caccia, zu entnehmen ist, ist der Heilige Stuhl „zutiefst besorgt“ über die „wachsende Zahl“ junger Opfer von Konflikten, Kriegen und Vertreibungen weltweit. So wies er in seiner Botschaft auf die „verheerenden Folgen“ hin, die immer mehr junge Menschen betreffen und „ihnen ihre Zukunft nehmen“.

Einige, so der Erzbischof, würden insbesondere durch das Internet in „Radikalisierung und Gewalt hineingezogen“. Anderen hingegen mangele es schlichtweg an „realistischen Alternativen“, weshalb sie in die „Falle der Kriminalität“ gerieten.

Bildung für den Aufbau einer „Kultur des Friedens“

Neben den möglichen Gründen für eine kriminelle Zukunft verwies Erzbischof Caccia auf die „verwandelnde Kraft von Geschwisterlichkeit und Freundschaft“. Hier betrachtete er das Jubiläum der Jugend in Rom als einzigartiges Beispiel. Während des Jubiläums der Jugend im Heiligen Jahr versammelten sich mehr als eine Million Jugendliche aus allen Teilen der Welt. Zudem zitierte er Papst Leo XIV., der keine Gelegenheit ungenutzt verstreichen lässt, für einen „unbewaffneten und entwaffnenden Frieden“ in allen Bereichen von Leben, Gesellschaft und Welt zu werben.

Entscheidend, um eine „Kultur des Friedens“ schaffen zu können, sei die Ermutigung, Unterstützung und Bildung junger Menschen, so der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls. Eine zentrale Rolle bei der Förderung von Dialogbereitschaft, Gemeinwohlorientierung und der Wertschätzung von Vielfalt komme der Bildung zu. Das betonte der Vatikanvertreter mit Verweis auf das UNO-Aktionsprogramm für eine Kultur des Friedens. Wie in der Resolution von 1999 festgehalten, seien insbesondere Menschenrechtserziehung und ganzheitliche Bildungsansätze entscheidend (Artikel 4). Eltern, Lehrkräfte, politische Entscheidungsträger, Medienschaffende sowie religiöse Institutionen und Gemeinschaften seien demnach Schlüsselakteure beim Aufbau einer Kultur des Friedens, die von Toleranz, Menschenwürde und Nichtdiskriminierung geprägt ist (Artikel 8).

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