An diesem Sonntag, 28. Dezember 2025, endet gemäß der Bulle von Papst Franziskus das Jubiläumsjahr in den Ortskirchen weltweit. In Rom schloss Kardinal James Harvey feierlich die Heilige Pforte in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern. In vielen Gottesdiensten zum Abschluss des Jubeljahres wird deutlich, dass die christliche Hoffnung bleibt, der Weg der Umkehr offen ist und die Barmherzigkeit weiterhin allen offensteht, die sie suchen. Bereits zuvor waren die Heiligen Pforten in Santa Maria Maggiore und der Lateranbasilika geschlossen worden.
Heilige Pforte von Sankt Paul vor den Mauern geschlossen
Am vergangenen Sonntag schloss Kardinal James Harvey, Erzpriester von Sankt Paul vor den Mauern, die Heilige Pforte der Basilika und setzte damit einen weiteren feierlichen Schlusspunkt des Heiligen Jahres in Rom. Bei der Zeremonie kniete Harvey nach einem Gebet auf der Schwelle der Pforte, bevor er die schweren Bronzetüren von außen zuzog. Anschließend zog er in einer Prozession durch das mittlere Portal in die Kirche, um die Messe zu feiern.
In seiner Predigt bezeichnete Harvey die Heilige Pforte als „spirituelle Schwelle“, die Menschen dazu aufrufe, Belastendes hinter sich zu lassen und den Raum der Barmherzigkeit zu betreten. „In einer Welt, geprägt von Kriegen, Krisen, Ungerechtigkeit und Verzweiflung, zeigt die Kirche, dass christliche Hoffnung keine Flucht vor der Realität ist, sondern die Kraft, ihr mit dem Blick auf Christus zu begegnen“, sagte Harvey.
Hoffnung und Umkehr bleiben bestehen
Weiter betont der Erzpriester der Basilika, dass auch nach der Schließung der Heiligen Pforten der Weg der Umkehr und der Hoffnung bestehen bleibt, den das Heilige Jahr hervorgebracht hat. Kardinal Harvey erinnerte in Sankt Paul vor den Mauern daran, dass an diesem ehrwürdigen Ort, der dem Apostel Paulus gewidmet ist, die Worte des Jahres nachhallen: „Die Hoffnung enttäuscht nicht.“ Die Basilika Sankt Paul vor den Mauern wurde der Überlieferung nach über dem Grab des Apostels errichtet.
Schon zuvor waren die Pforten in Santa Maria Maggiore und der Lateranbasilika geschlossen worden. Mit Blick auf die Zeit danach betonten Kirchenvertreter die bleibende Quelle der Hoffnung: „Das Herz des Auferstandenen ist eine unerschöpfliche Quelle neuen Lebens“, sagte Kardinal Rolanda Makrickas bei der Schließung der Pforte in Santa Maria Maggiore. Auch wenn die Pforten physisch geschlossen sind, bleibt dieses Herz für alle, die darauf hoffen, „stets offen“. Kardinalvikar Baldo Reina forderte bei der Schließung der Heiligen Pforte der Lateranbasilika, Missionare der Hoffnung und der Barmherzigkeit in allen sozialen und existenziellen Bereichen zu sein. Er erinnerte daran, dass der auferstandene Herr weiterhin „durch verschlossene Türen“ wirke, auch und besonders in einer Welt voller wirtschaftlicher und existenzieller Not.
Den offiziellen Abschluss des Heiligen Jahres bildet die Schließung der Heiligen Pforte am Petersdom durch Papst Leo XIV. am 6. Januar 2026.
