Der Süden und Osten Spaniens wurde von einer verheerenden Überschwemmung heimgesucht. Besonders schlimm traf es die Mittelmeerregion rund um Valencia. Sintflutartige Regenfälle hinterließen in der Nacht auf Mittwoch eine Spur der Zerstörung. Nach Angaben der Neuen Zürcher Zeitung kamen allein in der Region um Valencia 92 Menschen zu Tode. Insgesamt sind bisher 95 Tote bekannt; diese Zahl wird aufgrund der zahlreichen Vermissten weiter steigen. Als Reaktion darauf drückte die katholische Kirche ihren Schmerz und ihr Beileid aus. Unterdessen startete Caritas Spanien nach den Überschwemmungen eine Sonderkampagne.
Erzdiözese Valencia betet für die Betroffenen der Überschwemmung
Die Sturzflutkatastrophe, die in der Nacht auf Mittwoch über die Mittelmeerregion, die Erzdiözese Valencia sowie über die Diözesen Cuenca und Albacete hereinbrach, ist die größte Naturkatastrophe Spaniens. Ähnliche Opferzahlen wurden bei der Katastrophe in den Pyrenäen verzeichnet, als die Stadt Biescas von einer ähnlichen Überschwemmung betroffen war. Dort wurden im Jahr 1996 rund 86 Todesfälle gezählt. Noch weiter zurück liegt die Überflutung im Jahr 1957, als der Fluss Turia etwa 80 bis 100 Opfer forderte.
In einer Messe in der Basilika Unserer Lieben Frau der Verlassenen zelebrierte der Erzbischof der Erzdiözese Valencia, Enrique Benavent, eine Eucharistiefeier. Er betete für die Betroffenen der Überschwemmung und bat darum, für alle, die von der Flut betroffen waren – besonders für diejenigen, die ihr Leben verloren – „vor der allerseeligsten Jungfrau Maria zu beten“. Auch sollte in einem Gebet an die Familien der Verstorbenen und an alle anderen Opfer gedacht werden. Hunderte Menschen waren nach dem orkanartigen Sturm, der sie in ihren Privatfahrzeugen erfasste und mitriss, gezwungen, die Nacht im Freien zu verbringen. Die Häuser vieler Bewohner wurden durch die Wassermassen überschwemmt und zerstört.
Die Erzdiözese stellte den Betroffenen sämtliche verfügbaren Ressourcen und Einrichtungen zur Verfügung, musste jedoch feststellen, dass die Mittel längst nicht ausreichten, um die Bedürfnisse aller zu erfüllen. Bischof Benavent machte deutlich, dass es in dieser schwierigen Zeit wichtig sei, den Betroffenen mit brüderlicher Hand entgegenzukommen. Auch wenn Pfarreien betroffen sind, müssen sie eine helfende Hand spüren – eine Hand, die Mitgefühl zeigt und auf ihre Bedürfnisse achtet. Für alle, die ihr Haus oder ihr Dach über dem Kopf verloren haben, drückte er die Hoffnung aus, „in der Kirche, in den Christen“ eine „helfende Hand von Freunden“ zu finden.
Nothilfekampagne von Caritas Spanien
Marissa Villaroig, die Leiterin der Caritas der Diözese Segorbe-Castellón, erklärte gegenüber dem spanischsprachigen Partner von CNA (Catholic News Agency), dass sie ihre Dienste anboten. So warte man noch auf das genaue Gutachten, das das Schadensausmaß beziffert, um die genauen Bedürfnisse festzustellen. Weiter erklärte sie, dass sie selbst einige Menschen bei sich zu Hause aufnehmen und versorgen wird. Initiator der Nothilfekampagne von Caritas Spanien sind die selbst von der Überschwemmung betroffenen Caritas-Stationen in der Erzdiözese Valencia sowie Albacete.
Unterstützung für die Opfer der Überschwemmung aus verschiedenen Diözesen
Viele Kardinäle, Bischöfe und Diözesen sicherten den Betroffenen der Überschwemmung ihre Unterstützung zu. So drückten sie ihre Trauer über den Verlust geliebter Menschen aus und boten an, sich am materiellen Wiederaufbau zu beteiligen. Luis Argüello, der Erzbischof von Valladolid und Vorsitzende der Spanischen Bischofskonferenz, versprach die Hilfe der Konferenz. Erzbischof Argüello sowie der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Bischof Francisco César García Magán, richteten sich mit Briefen an den Bischof von Valencia und den Apostolischen Administrator der Erzdiözese Albacete, Msgr. Julián Ros. Darin drückten sie „ihren Schmerz und ihre Nähe“ aus.
Kardinal Juan José Omella, der Erzbischof von Barcelona, zeigte sich schockiert über die schrecklichen Bilder der Überschwemmung. Solche Ereignisse erinnerten an die Zerbrechlichkeit des Menschen, öffneten jedoch zugleich die „Hoffnung auf das ewige Leben im Himmel“, sagte der Kardinal. Weiter drückten die Erzbischöfe von Granada, José María Gil Tamayo, und von Sevilla, José Ángel Saiz Meneses, ihr Mitgefühl aus. Auch der Bischof von León, Luis Ángel de las Heras, sowie der Bischof von Getafe, Ginés García, schlossen sich den Beileidsbekundungen an. Die spanische Regierung rief eine dreitägige offizielle Trauer aus.
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