StartChristenverfolgungVandalismus in Kirchen eskaliert: Dionysiuskirche in Krefeld besonders betroffen

Vandalismus in Kirchen eskaliert: Dionysiuskirche in Krefeld besonders betroffen

In der Krefelder Innenstadtpfarrei häufen sich Fälle von Vandalismus in der Dionysiuskirche. Von Mauerschäden und Verschmutzungen bis zur Beschädigung eines wertvollen Kreuzes mit heißem Wachs sorgen die Übergriffe für große Besorgnis. Während die historische Kirche aus dem 18. Jahrhundert ein einladender Ort für Menschen jeder Herkunft sein soll, warnt auch die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) vor einer dramatischen Zunahme von Angriffen auf kirchliche Einrichtungen bundesweit.

Pfarrer der Dionysiuskirche warnt vor neuer Eskalationsstufe

Die Dionysiuskirche in der Krefelder Innenstadt ist seit längerer Zeit wiederholt Opfer von Angriffen geworden. Bereits in der Vergangenheit wurden Löcher in die Mauern geschlagen und das Kircheninnere mutwillig verschmutzt.

In einem Interview mit dem Radiosender „Welle Niederrhein“ sprach der Pfarrer der Dionysiuskirche von einer „neuen Qualität des Vandalismus“. Besonders gravierend sei ein Vorfall, bei dem ein wertvolles Kreuz mit heißem Wachs übergossen und dadurch schwer beschädigt wurde. „Wir hatten wirklich Glück, dass keine Farbschichten mit abgegangen sind“, so der Pfarrer. Infolge des Vandalismus musste das Kreuz aufwendig restauriert werden.

Die Dionysiuskirche, die zwischen 1754 und 1756 als erste katholische Kirche nach der Reformation errichtet wurde, steht in der Tradition eines bereits 1166 erwähnten, später protestantisch gewordenen Vorgängerbaus. Sie ist dem Heiligen Dionysius, dem ersten Bischof von Paris, geweiht. Heute dient die Kirche als Hauptpfarrkirche der Gemeinde Papst Johannes XXIII. und ist ein zentraler Ort der Cityseelsorge. Seit ihrer Umgestaltung im Jahr 2015 gilt sie als offener, einladender Raum im Herzen der Stadt, der Menschen verschiedenster Herkunft zusammenbringt.

DBK warnt vor Vandalismus in Kirchen – Schutzmaßnahmen geplant

Um dem wachsenden Vandalismus in der Dionysiuskirche entgegenzuwirken, sucht die Pfarrei freiwillige Helfer, die tagsüber in der Kirche präsent sein können. Zudem sind für das kürzlich aufwendig restaurierte Kreuz weitere Schutzmaßnahmen in Planung, um solche Schäden künftig zu verhindern.

Auch auf nationaler Ebene warnte die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) kürzlich vor einer drastischen Zunahme von Vandalismus in Kirchen. Hier seien inzwischen sämtliche Tabus gebrochen, so ein Sprecher der DBK. Seit einigen Jahren sei eine „verschärfte Dimension“ zu beobachten.

Die Zahlen untermauern diese Einschätzung: Bundesweit bewegen sich die gemeldeten Fälle von Diebstahl und Sachbeschädigung rund um Kirchen, Friedhöfe und Pfarrheime in den Jahren 2023 und 2024 jeweils im mittleren vierstelligen Bereich. Vandalismus gegen christliche Einrichtungen ist dabei kein rein deutsches Problem, sondern stellt eine europaweite Herausforderung dar.

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