StartGlaubenPapst Leo XIV.: Auferstehung als Zeichen für Frieden und Vergebung

Papst Leo XIV.: Auferstehung als Zeichen für Frieden und Vergebung

Bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz sprach Papst Leo XIV. über die Auferstehung Jesu als Kern der Sendung der Kirche. Es gehe nicht darum, „Macht über andere auszuüben, sondern die Freude dessen zu vermitteln, der geliebt wurde, gerade als er es nicht verdient hatte“. Aus dieser Kraft heraus sei die christliche Gemeinschaft entstanden und gewachsen. Die Auferstehung Jesu bezeichnete der Papst als „Geschenk des Friedens“, das niemand zu hoffen gewagt hätte.

Auferstehung: Keine Rache, sondern Liebe

Papst Leo XIV. stellte in seiner Ansprache am Mittwoch auf dem Petersplatz die Auferstehung Jesu in den Mittelpunkt seiner Betrachtung. „Das ist die Kraft, die die christliche Gemeinschaft entstehen und wachsen ließ: Männer und Frauen, die die Schönheit entdeckt haben, zum Leben zurückzukehren, um es anderen schenken zu können“, so der Pontifex. Die Auferstehung Jesu sei der „Mittelpunkt unseres Glaubens und Herzstück unserer Hoffnung“. Dabei werde sie in den Evangelien nicht als „triumphaler Sieg“ dargestellt und sei erst recht keine Racheaktion. Vielmehr beginne ein neuer Weg, der bezeuge, „wie die Liebe nach einer großen Niederlage wieder aufstehen kann, um ihren unaufhaltsamen Weg fortzusetzen“.

Papst Leo XIV. erinnerte daran, dass die menschliche Reaktion auf erlittenes Unrecht zunächst Wut und der Wunsch nach Vergeltung sei. Doch Jesus reagiere nach seiner Auferstehung nicht so. Er komme nicht mit Macht oder Rache zurück, sondern mit Sanftmut – und offenbare eine Liebe, die größer sei als jede Wunde und stärker als jeder Verrat.

Wunden als Garantie der Vergebung

Der Auferstandene begegnete den vor Angst gelähmten Jüngern mit einem Geschenk, das niemand zu hoffen gewagt hatte: dem Frieden. Papst Leo XIV. erinnerte daran, dass Jesus in den verschlossenen Raum ihrer Angst trat und seine Wunden des Leidens zeigte – nicht, um zu strafen, sondern „um eine Liebe zu bestätigen, die stärker ist als jede Untreue“. Bereits bei seiner ersten Ansprache nach der Papstwahl am 8. Mai hatte Leo XIV. mit dem biblischen Friedensgruß „Friede sei mit euch“ (Joh 20,19) ein Zeichen gesetzt.

Wir verstecken unsere Verletzungen oftmals aus Stolz oder aus Angst, schwach zu erscheinen, betonte Leo. „Wir sagen: ‚Es ist egal‘, ‚es ist alles Vergangenheit‘ – aber wir haben nicht wirklich Frieden mit dem Verrat, durch den wir verletzt wurden.“ Jesus aber garantiere Vergebung, indem er seine Wunden zeige. Damit mache er deutlich, dass die Auferstehung nicht die Auslöschung der Vergangenheit sei, sondern ihre Verwandlung in eine Hoffnung auf Barmherzigkeit.

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