Bei einem Angriff auf eine jüdische Chanukka-Veranstaltung am Bondi Beach in Sydney sind mindestens zwölf Menschen getötet und fast 30 weitere verletzt worden. Augenzeugen berichteten, dass es sich bei dem Angriff um eine Schussserie auf Feiernde zum Beginn des Lichterfests handelte. Die örtlichen Behörden stufen den Angriff als antisemitische Terrorhandlung ein. Weltweit, darunter in Deutschland, reagieren Politik und Kirche mit Entsetzen und rufen zur Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft auf.
Tödlicher Angriff auf Chanukka-Feier in Sydney
Bei dem Angriff auf die Chanukka-Veranstaltung am Bondi Beach in Sydney sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen, fast 30 weitere wurden verletzt. Zahlreiche Verletzte, teils schwer, wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Augenzeugen berichteten von einer Schussserie mit über 50 Schüssen auf die Feiernden zum Beginn des achttägigen Lichterfests. „Alle rannten los. Zwei Polizisten lagen neben mir auf dem Boden, überall war Blut“, schilderte ein Betroffener die dramatische Lage.
Die Behörden stuften den Angriff als antisemitisch ein. „Dieser Angriff zielte darauf ab, die jüdische Gemeinde Sydneys am ersten Tag von Chanukka anzugreifen“, erklärte Chris Minns, Regierungschef des australischen Bundesstaats New South Wales. Zu den Tätern gab die Polizei bekannt, dass es sich um mehrere Angreifer handelte. Einer der Angreifer wurde von den Einsatzkräften getötet, ein weiterer festgenommen. Örtliche Medenien vermeldeten zuvor, dass sich zwei Personen in Gewahrsam befänden.
Internationale Bestürzung und Appelle zur Solidarität
Weltweit sorgt der Anschlag auf die Chanukka-Feier in Sydney für Entsetzen. Australische Politiker zeigten sich in ersten Stellungnahmen schockiert. Der australische Premierminister Anthony Albanese bezeichnete den Angriff als „schockierend und erschütternd“. In seiner Erklärung fügte er hinzu, dass seine Gedanken bei allen Betroffenen seien. Unterdessen sprach Israels Präsident Isaac Herzog von einem „grausamen Angriff auf Juden.“ Er bezeichnete die Tat als gezielten Angriff auf die jüdische Gemeinde in Sydney und betonte, dass Israel die australische Regierung bereits mehrfach vor der zunehmenden Welle von Antisemitismus im Land gewarnt habe.
Reaktionen aus Kirche und Politik in Deutschland
Auch in Deutschland rufen jüdische Organisationen zur Solidarität auf. Der Zentralrat der Juden veröffentlichte in sozialen Medien das Motto „We stand with Sydney“ neben einem Bild mit einer brennenden Kerze. Zentralrats-Präsident Josef Schuster erklärte, die jüdische Gemeinschaft sei tief erschüttert über den offenbar sorgfältig geplanten Angriff mit Sturmgewehren. Er betonte, dass Angriffe auf jüdische Feierlichkeiten kein Zufall seien: „Es ist das Muster antisemitischen Terrors, gezielt Feiertage auszuwählen, um arg- und wehrlose Menschen zu ermorden.“ Schuster warnte, dass Angriffe auf jüdische Einrichtungen weltweit zunehmend tödlicher würden, und forderte, die Angriffe auf die westliche Lebensweise entschieden zurückzuweisen.
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, zeigte sich tief erschüttert: „Wir trauern um die unschuldigen Toten. Die fürchterliche Gewalt ist mit nichts zu rechtfertigen. Unsere Solidarität gilt allen Jüdinnen und Juden, gerade zu Beginn des Chanukka-Festes.“ Auch Bundeskanzler Friedrich Merz meldete sich auf der Plattform X zu Wort. Der CDU-Politiker bezeichnete den Angriff als „Angriff auf unsere gemeinsamen Werte“. Auch er zeigte sich solidarisch: „Meine Gedanken sind bei den Opfern und Angehörigen“, so der Kanzler.

Unglaublich schlimm.
Ich kann das nicht nachvollziehen wie Menschen so einen Hass in sich tragen können.