Nur etwa 500 Meter von der Basilika der ugandischen Märtyrer in Munyonyo kam es am Dienstagmorgen zu einer Explosion. Wie die ugandische Armee (Uganda People’s Defence Forces, UPDF) mitteilt, ereignete sich die Detonation während der Vereitelung eines Anschlags auf den Wallfahrtsort von Munyonyo. Zu diesem Zeitpunkt besuchten tausende Pilger im Rahmen der Feierlichkeiten zum Fest der heiligen Märtyrer von Uganda die Basilika.
Attentat beim Fest der Heiligen Märtyrer von Uganda verhindert
Laut Angaben eines Sprechers der ugandischen Armee konnte eine Anti-Terror-Einheit zwei bewaffnete Terroristen in Munyonyo „abfangen und unschädlich machen“. Bei dem Einsatz handelte es sich um eine nachrichtendienstlich geführte Operation. Die Sicherheitskräfte befanden sich im Rahmen des Gedenktags der ugandischen Märtyrer in höchster Alarmbereitschaft, „um einen reibungslosen und ungestörten Ablauf der Feierlichkeiten zu gewährleisten“, so der Militärsprecher.
Nach ersten Erkenntnissen trugen die beiden mutmaßlichen Attentäter Sprengstoffwesten und versuchten, in die Basilika von Munyonyo einzudringen. Die Anti-Terror-Einheit konnte sie abfangen und eröffnete das Feuer auf die Täter. Dabei kam es etwa 500 Meter von der Basilika entfernt zu einer Explosion, bei der die Angreifer getötet wurden, erklärte der Sprecher weiter. Neben den Leichen der mutmaßlichen Terroristen fand die Anti-Terror-Einheit auch die Überreste eines durch die Explosion zerstörten Motorrads.
Die Sicherheitsbehörden stehen nun vor der Aufgabe, die Identität der Verdächtigen zu ermitteln. Auch überprüft die Einheit mögliche Verbindungen zu einem größeren Terrornetzwerk und ermittelt ob weitere Ziele bedroht sein könnten. Der Polizeichef, Abbas Byakagaba, appellierte unterdessen an die Bevölkerung, Ruhe zu bewahren. Auch rief er dazu auf, verdächtige Personen, Gegenstände oder Aktivitäten umgehend dem Sicherheitspersonal zu melden.
Über 2 Millionen Pilger an den Festtagen der Heiligen Märtyrer
Am 3. Juni feiert die Kirche das liturgische Fest der Heiligen Märtyrer von Uganda. Es erinnert an eine Gruppe von 22 katholischen und 23 anglikanischen Christen, die im damaligen Königreich Buganda – einem Teil des heutigen Ugandas – zum Christentum konvertierten und zwischen 1885 und 1887 den Märtyrertod erlitten.
Rund um die Feierlichkeiten pilgern bis zu 2,5 Millionen Gläubige aus Uganda, den Nachbarländern und anderen Teilen der Welt zum Heiligtum von Munyonyo. Die dortige Kirche wurde im Jahr 2019 zur Basilika minor erhoben.
