StartWeltAus dem Vatikan: Hilfslieferung erreicht Charkiw

Aus dem Vatikan: Hilfslieferung erreicht Charkiw

Wie das Nachrichtenportal Vatican News berichtet, setzt der Vatikan seine karitative Mission in der Ukraine fort. In dieser Woche erreichte eine Hilfslieferung der Apostolischen Almosenverwaltung die stark unter Beschuss stehende ostukrainische Stadt Charkiw. Kardinal Konrad Krajewski, der die Aktion koordinierte, betonte, dass die Menschen in dieser Zeit weit mehr als nur Lebensmittel benötigen. Besonders die zivile Infrastruktur Charkiws ist in den vergangenen Wochen verstärkt Ziel russischer Angriffe geworden.

Hilfslieferung der Apostolischen Almosenverwaltung: „Sie brauchen alles, besonders in diesem Moment“

Die humanitären Hilfslieferungen des Vatikans für die vom Krieg gezeichnete Zivilbevölkerung in der Ukraine, die unter Papst Franziskus ins Leben gerufen wurden, werden auch unter seinem Nachfolger Papst Leo XIV. fortgesetzt. Die Apostolische Almosenverwaltung – eine der wenigen vatikanischen Einrichtungen, die auch während einer Sedisvakanz tätig ist – setzt ihre Aufgabe fort, „die Barmherzigkeit des Papstes dorthin zu bringen, wo sie gebraucht wird“, so Kardinal Krajewski gegenüber Vatican News.

In den vergangenen Tagen erreichte ein großer Lastwagen mit Hilfsgütern der Apostolischen Almosenverwaltung die besonders stark vom Krieg betroffene Metropole Charkiw. Beladen wurde er vor einigen Tagen auf dem Gelände der Basilika Santa Sofia in Rom – der größten griechisch-katholischen Kirche der Stadt und zugleich zentraler Sammelort der ukrainischen Gemeinde.

„Sie brauchen alles, besonders in diesem Moment“, betonte der für die Lieferung zuständige Kurienkardinal. Deshalb befanden sich neben dringend benötigten Lebensmitteln auch Matratzen, Kinderausstattung sowie Tische und Stühle aus einem Hotel an Bord des Lastwagens. Krajewski unterstrich, dass die Hilfe nicht ruhen dürfe: „Denn die Nächstenliebe hört niemals auf.“

Seit Beginn des Krieges im Februar 2022 dient die Basilika Santa Sofia als zentrales Zentrum für die Sammlung von Spenden und die Hilfslieferung. Die Apostolische Almosenverwaltung, die im Auftrag des Papstes handelt, beteiligt sich regelmäßig an diesen Hilfsaktionen – häufig mit Sachspenden aus den Beständen des Vatikans.

Situation in Charkiw eskaliert weiter

Die Lage im ostukrainischen Charkiw ist derzeit besonders angespannt. Die zweitgrößte Stadt des Landes wird zunehmend zur Zielscheibe russischer Angriffe, insbesondere auf die zivile Infrastruktur. Am Wochenende kamen bei mehreren Einschlägen nach Angaben von Bürgermeister Ihor Terechow drei Menschen ums Leben, 21 weitere wurden verletzt. Darunter auch ein Säugling und ein 14-jähriges Mädchen.

Terechow sprach vom schwersten Angriff auf die Stadt seit Kriegsbeginn. Innerhalb von nur eineinhalb Stunden seien mindestens 40 Explosionen zu hören gewesen. Infolge der Angriffe wurden nach offiziellen Angaben 18 Wohnblöcke und 13 Privathäuser beschädigt. Aufgrund der geografischen Nähe zur russischen Grenze ist Charkiw besonders gefährdet – einige Raketen benötigen nur rund 60 Sekunden bis zum Einschlag, weshalb es oft keine ausreichende Vorwarnzeit gibt.

Die jüngsten Angriffen trafen vier Stadtviertel und sorgten für Zerstörung. Detaillierte Informationen zu den Schäden oder weiteren Opfern liegen derzeit noch nicht vor. Wie die Ukraine vermeldet, kamen bei den Drohnen- und Raketenangriffen in den vergangenen Tage mindestens sechs Menschen ums Leben. Weiter sorgten die Angriffe für über 60 Verletzte.

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