StartRegionalBischof Hanke zum Mitglied des Dikasteriums für die orientalischen Kirchen berufen

Bischof Hanke zum Mitglied des Dikasteriums für die orientalischen Kirchen berufen

Bischof Gregor Maria Hanke OSB wurde am 2. Juli 1954 in Elbersroth im Landkreis Ansbach als Franz Maria Hanke geboren. Nachdem er sein Theologiestudium in Eichstätt und London im Jahre 1980 abgeschlossen hatte, wirkte er zunächst als Religionslehrer. 1981 trat der Bischof der Benediktinerabtei Plankstett bei, wo er seinen Ordensnamen Gregor Maria erhielt. 1983 wurde er zum Priester und 2006 zum Bischof geweiht. Nun wurde er von Papst Franziskus in das Dikasterium für die orientalischen Kirchen berufen.

Eichstätter Bischof Hanke ist einer von neun neuen Mitgliedern

Das Dikasterium für die orientalischen Kirchen erhielt mit der Berufung durch den Papst gleich neun neue Mitglieder. So wurden gemeinsam mit dem Eichstätter Bischof Hanke auch der Bischof aus Madrid, Kardinal José Cobo, der Erzbischof von Paris, Laurent Ulrich, der Erzbischof der slowakischen Stadt Prešov, Jozef Maxim, und der argentinische Erzbischof von Buenos Aires, Jorge Ignacio García Cuerva, berufen. Zudem wurden der Erzbischof Salvatore Fisichella, der Pro-Präfekt des Evangelisierungsdikasteriums, und der Präfekt des Dikasteriums für Gesetzestexte, Erzbischof Filippo Iannone, auserwählt. Weiter wird das Dikasterium durch den armenischen Patriarchen Raphael Bedros XXI. Minassian und den syro-malabrischen Großerzbischof Raphael Tatthil ergänzt. Die beiden letztgenannten stehen der katholischen Ostkirche vor.

Bischof Gregor Maria Hanke ist neben Kardinal Gerhard Ludwig Müller der zweite Deutsche im Dikasterium für die orientalischen Kirchen. Weitere deutschsprachige Mitglieder sind der Schweizer Theologe und Kurienkardinal Kurt Koch sowie der Erzbischof von Wien, Christoph Schönborn OP. In einer ersten Stellungnahme blickt Bischof Hanke auf die Bedeutung der Tradition der Ostkirche. Besonders in einer Zeit, in der „die westliche Gemeinschaft, was den Glauben anbelangt, in einer Krise ist, lohnt sich der Blick in den Osten“, so der Eichstätter Bischof.

Eichstätt mit Verbindung zur orientalischen Kirche

Seit mehr als 25 Jahren steht das Bistum Eichstätt in Verbindung mit orientalischen Kirchen, denn die Stadt bietet seit 1998 im „Collegium Orientale“ einen Platz für Priesterseminaristen der katholischen, orientalischen und orthodoxen Kirchen. Das Dikasterium für die orientalischen Kirchen ist unter anderem für die syro-malabrische Kirche der indischen Thomas-Christen sowie die Ukrainische griechisch-katholische Kirche zuständig und wurde ursprünglich von Papst Benedikt XV. Gegründet.

Nach eigenen Angaben hat das Dikasterium für die orientalischen Kirchen die territoriale Vollmacht über die Regionen Ägypten, Eritrea, Nordäthiopien, Bulgarien, Zypern sowie Griechenland, Iran, Irak, Libanon, Israel, Palästina, Syrien, Jordanien und die Türkei. Das Dikasterium verweist auf den Zuständigkeitsbereich, der sich „auf alle Angelegenheiten, die den orientalischen Kirchen eigen sind und an den Apostolischen Stuhl verwiesen werden müssen, auch wenn Gläubige des lateinischen Ritus betroffen sind, wie z. B. die Änderung der Zugehörigkeit zu einer Kirche sui iuris“ erstreckt.

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