Am Montag hat sich der Gesundheitszustand des Papstes leicht verbessert, teilte der Vatikan am Abend mit. Anfälle von Atemnot, wie am Samstag, blieben aus, bestätigt das Gesundheits-Bulletin des römischen Gemelli-Krankenhauses. Die beginnende Niereninsuffizienz werde beobachtet, heißt es beim Gesundheitsupdate des Vatikans. Für 21 Uhr lud der Vatikan am 24. Februar zum Rosenkranzgebet auf dem Petersplatz ein.
Gesundheitsupdate: Leichte Besserung, aber noch keine Entwarnung
Seit mehr als zehn Tagen befindet sich das katholische Oberhaupt zur Behandlung der Atemwegsinfektion in der Klinik. Die Sauerstofftherapie werde weiterhin in leicht reduzierter Form fortgesetzt, erklärt das Gesundheits-Bulletin. Zudem hätten sich einige Laborwerte leicht verbessert. Das leichte Nierenversagen, das am Sonntag festgestellt wurde, werde beobachtet, gebe derzeit aber „keinen Anlass zur Sorge“. Dennoch wurde das Krankheitsbild von Papst Franziskus als „komplex“ beschrieben. Aus Vorsicht kann noch keine Entwarnung gegeben werden, weshalb der Zustand von Franziskus weiterhin als kritisch betrachtet wird.
Auch am Sonntag wurde Franziskus nach der Atemkrise am Samstag hochkonzentrierten Sauerstoff versorgt und befand sich weiter in einem „kritischen“ Zustand, erklärt der Vatikan in einem Gesundheitsupdate. Die durch eine Blutanalyse festgestellte Niereninsuffizienz sei derzeit „unter Kontrolle“. Die Analyse ergab, dass der Pontifex unter einem Mangel an Blutplättchen leide. Um eine Prognose abgeben zu können, müsse man zunächst warten, ob die verabreichten Medikamente anschlügen. Die Nierenprobleme könnten auf eine Blutvergiftung im Frühstadium hinweisen, die infolge der beidseitigen Lungenentzündung auftreten könne, so der Leiter der Anästhesie- und Intensivmedizin des Universitätskrankenhauses von Ancona, Abele Donati. Schon beim Gesundheits-Bulletin am Freitag warnte der behandelnde Arzt des Papstes, Sergio Alfieri, vor der Gefahr einer Blutvergiftung, da Keime ins Blut dringen könnten.
Dankbar für Gebete
Am Morgen empfing der Papst nach Auskunft des Bulletins die Kommunion, ehe er am Nachmittag arbeitete. Abends telefonierte er wie beinahe täglich seit Beginn des Gaza-Krieges mit der einzigen katholischen Pfarrei im Krisengebiet, um den Menschen dort seine Solidarität auszudrücken. Wörtlich hieß es: „Papst Franziskus dankt dem ganzen Volk Gottes, das in diesen Tagen vereint für seine Gesundheit betet.“
Eine Möglichkeit zum Gebet für Papst Franziskus war auch das Rosenkranzgebet auf dem Petersplatz, das von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin geleitet wurde. So könne man dem Papst und den Kranken die Nähe der Kirche zeigen, erklärt Vatikansprecher Matteo Bruni. Eingeladen waren ebenfalls alle Kardinäle, die in Rom wohnen, sowie die Mitarbeiter der römischen Kurie. Auch an den nächsten Abenden sind ähnliche Gebete auf dem Petersplatz geplant, wobei bisher keine weiteren Details bekannt gegeben wurden.