Wahre Hoffnung und echte Erfüllung finden wir nicht in den vergänglichen Dingen dieser Welt, sondern in der lebendigen Begegnung mit Jesus Christus. Nur er vermag uns zu befreien aus dem Abgrund der Sinnlosigkeit, der Langeweile und der Mittelmäßigkeit, erinnerte Papst Leo die jungen Gläubigen bei der Messe zum Abschluss des Jubiläums der Jugend. Weit voraus warf der Pontifex seinen Blick auf den Weltjugendtag 2027 in Seoul, bei dem der Papst in Asien erwartet wird.
Echte Erfüllung beginnt mit Christus
Mehr als eine Million Jugendliche versammelten sich zur Abschlussmesse des Heilig-Jahr-Jubiläums der Jugendlichen auf dem Freigelände von Tor Vergata. Ausgehend von dem biblischen Bild der Emmaus-Jünger, die nach dem Tod Jesu enttäuscht und ohne Hoffnung Jerusalem verließen, ermutigte der Papst die jungen Zuhörer dazu, über die Begegnung mit dem auferstandenen Christus nachzudenken – eine Begegnung, die das „Leben verändert, unsere Empfindungen, Sehnsüchte und Gedanken erhellt“.
Mit Blick auf die Lesung aus dem Buch Kohelet rief der Heilige Vater die jungen Gläubigen dazu auf, sich von Oberflächlichem und Konsum zu lösen. Die Fülle des Lebens hänge nicht von dem ab, was wir besitzen, konsumieren oder anhäufen. „Sie hängt vielmehr davon ab, was wir mit Freude annehmen und teilen können“, betonte der Papst. Alles sei nur ein Windhauch, sagte er im Hinblick auf die in der Lesung thematisierte Vergänglichkeit des Lebens.
Damit brachte er auch das Dilemma der Jugendlichen in unserer Zeit des überschwänglichen Konsums auf den Punkt und mahnte: Anstatt den unstillbaren Durst nach einem erfüllten Leben durch vergängliche und nutzlose Ersatzmittel zu stillen, sind wir aufgerufen, unser Leben an Christus auszurichten. An die Jugendlichen gewandt erklärte der Papst, dass es auch in jungen Jahren schön sei, „ihm das Herz weit zu öffnen, ihn eintreten zu lassen“ und mit ihm in die „ewigen Weiten des Unendlichen“ hinauszugehen.
Weltjugendtag 2027 in Seoul
„Nach diesem Jubiläum geht die ,Pilgerreise der Hoffnung‘ der Jugendlichen weiter – und sie wird uns nach Asien führen!“, blickte Papst Leo voraus und erinnerte an Papst Franziskus. „Ich erneuere die Einladung, die Papst Franziskus vor zwei Jahren in Lissabon ausgesprochen hat: Die Jugendlichen aus aller Welt werden sich mit dem Nachfolger Petri zur Feier des Weltjugendtages in Seoul, Südkorea, vom 3. bis 8. August 2027 versammeln.“
Die Hoffnung, die in unseren Herzen wohnt, gebe uns die Kraft, den Sieg Christi, des Auferstandenen, über das Böse und den Tod zu verkünden, betonte Papst Leo und wandte sich an die versammelten Jugendlichen: „Und ihr, junge Pilger der Hoffnung, werdet Zeugen dafür sein bis an die Enden der Erde“, so Leo, der auf den Weltjugendtag vorausblickte: „Wir sehen uns in Seoul! Lasst uns weiterhin gemeinsam träumen, gemeinsam hoffen! Vertrauen wir uns dem mütterlichen Schutz der Jungfrau Maria an.“