StartGlaubenMaria Königin – Bedeutung, Liturgie und aktueller Aufruf zum Gebet

Maria Königin – Bedeutung, Liturgie und aktueller Aufruf zum Gebet

Am 22. August feiert die katholische Kirche das Fest Maria Königin – ein Tag, der der Mutter Jesu in ihrer himmlischen Erhöhung als Königin gewidmet ist. Eingeführt im Jahr 1954 von Papst Pius XII. und später liturgisch neu verortet durch Papst Paul VI., schließt dieses Fest inhaltlich eng an das Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel an. Es bringt die Überzeugung zum Ausdruck, dass Maria an der Herrlichkeit ihres Sohnes teilhat – nicht nur als Gottesmutter, sondern auch als Königin des Himmels und der Erde. In einer Zeit weltweiter Krisen gewinnt das Fest zusätzlich an Bedeutung: Papst Leo XIV. ruft die Gläubigen weltweit dazu auf, den 22. August in Gebet und Fasten zu begehen – als eindringliches Zeichen der Hoffnung auf Frieden und Gerechtigkeit.

Maria Königin: Datum und Bedeutung des Gedenktags

Zunächst führte Papst Pius XII. das Fest Maria Königin am 1. November 1954 in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom ein. Ursprünglich war der Gedenktag auf den 31. Mai festgelegt, den letzten Tag des Marienmonats. Doch Papst Paul VI. verlegte im Zuge der Kalenderreform den Gedenktag 1969 auf den 22. August. Dadurch wurde das Fest zum Oktavtag des Hochfestes Mariä Aufnahme in den Himmel, was die enge Verbindung und die besondere Würde Marias als Mutter Gottes unterstreicht.

Als Mutter Jesu kommt Maria eine herausragende Bedeutung im göttlichen Heilsplan zu: Sie steht im Zentrum des Sieges über Sünde und Tod. Bereits seit dem späten 4. Jahrhundert bezeugen kunsthistorische Darstellungen ihre besondere Würde – vielfach zeigen sie Maria in königlicher Haltung. Im Mittelalter nahm diese Verehrung noch deutlich zu: In unzähligen Skulpturen und Gemälden erscheint sie als Königin, oft gekrönt oder von einem strahlenden Heiligenschein umgeben, der ihr von Christus selbst oder von Engeln verliehen wird.

Im Verlauf des zweiten Jahrtausends verfestigt sich das Bild der gekrönten Maria zunehmend. Was ursprünglich Christus vorbehalten war, wird nach und nach auch auf seine Mutter übertragen. Ein markanter Ausdruck dieser Entwicklung ist die Verehrung Mariens als Königin des Friedens nach der Seeschlacht von Lepanto im Jahr 1571.

Die beiden Marienfeste Mariä Aufnahme in den Himmel (15. August) und Maria Königin (22. August) stehen in enger Verbindung. Denn beide feiern die Glaubensüberzeugung, dass Maria am Ende ihres irdischen Lebens nicht dem Tod und der Vergänglichkeit anheimgefallen ist, sondern durch Christus in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde. Dort, im ewigen Licht Gottes, wird sie als Königin verehrt – ein Bild der Hoffnung und des Trostes für alle Gläubigen.

Tagesgebet zum Fest Maria Königin

Das Fest Maria Königin ist geprägt von einer Vielzahl liturgischer Ausdrucksformen. In Gebeten, Gesängen und feierlichen Gottesdiensten wird Maria als himmlische Königin verehrt und angerufen. So bringt auch das Tagesgebet die tiefe Verbundenheit der Gläubigen mit ihr zum Ausdruck: „Gott, du hast die Mutter deines Sohnes auch uns zur Mutter gegeben. Wir ehren sie als unsere Königin und vertrauen auf ihre Fürsprache. Lass uns im himmlischen Reich an der Herrlichkeit deiner Kinder teilhaben. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn.“

Aktueller Aufruf von Papst Leo XIV.

Papst Leo XIV. appellierte zum Abschluss der Generalaudienz in der Audienzhalle am Mittwoch an die Gläubigen weltweit, das diesjährige Fest mit dem Blick auf die vielzähligen Kriegsgebiete und Konflikte zu begehen.

„Maria ist die Mutter der Gläubigen hier auf Erden, und sie wird auch als Königin des Friedens angerufen“, sagte der Papst und betonte: „Unsere Erde wird weiterhin von Kriegen verwundet – im Heiligen Land, in der Ukraine und in vielen anderen Regionen der Welt.“ In Anbetracht dieser Situation lud der Pontifex die Gläubigen ein, den Tag des 22. August in Fasten und Gebet zu begehen, um Frieden und Gerechtigkeit zu erbitten.

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