StartFamilieMarsch für das Leben: Bischof Bätzing warnt vor „Verzweckung“ des Lebensschutzes

Marsch für das Leben: Bischof Bätzing warnt vor „Verzweckung“ des Lebensschutzes

Im Vorfeld des „Marschs für das Leben“ hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, die Bedeutung des Lebensschutzes betont und zugleich vor dessen politischer Instrumentalisierung gewarnt. In einem Grußwort an die Teilnehmer der Demonstration bekräftigte Bätzing die christliche Verantwortung für den Schutz menschlichen Lebens. Zugleich sprach er sich gegen eine „Verzweckung“ dieses Anliegens für ideologische oder nationalistische Zwecke aus. Rund 5.000 Menschen sollen nach Polizeiangaben in Berlin und Köln am Marsch für das Leben teilnehmen.

Das Leben – ein Geschenk Gottes

In ihrem Grußwort vor dem Marsch für das Leben in den Städten Berlin und Köln haben die katholischen Bischöfe die Notwendigkeit des Schutzes menschlichen Lebens „von seinem Beginn bis zum natürlichen Tod und in seiner gelebten Vielfalt“ bekräftigt. Der Einsatz für den Schutz des Lebens sei ein „menschenfreundliches Anliegen“, das mit den „Grundlinien des christlichen Verständnisses vom Menschen“ übereinstimme.

So betont Bischof Bätzing das Leben als „Geschenk Gottes des Schöpfers“. Der Mensch erwerbe das Leben nicht selbst und könne und müsse es sich nicht verdienen. Vielmehr bekomme er „das Leben in die Hand seiner Verantwortung gelegt“ und müsse es als kostbares Geschenk betrachten, so der Vorsitzende der DBK. Wie jedes kostbare Geschenk müsse man auch das Leben sorgfältig behandeln, „es hüten, es hegen und pflegen, zur Entfaltung bringen und nach Kräften und Möglichkeiten schützen.“

Doch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, warnt auch davor, das Anliegen des Lebensschutzes zu „verzwecken“. Das gelte sowohl für persönliche Zwecke als auch für politische, demografische, nationalistische oder gar völkische Interessen. Das Leben sei ausschließlich „um seiner selbst willen“ zu schützen, hob Bätzing hervor.

„Marsch für das Leben“ in Köln und Berlin – Tausende Teilnehmer erwartet

Am Samstag demonstrieren in Köln und Berlin erneut Gegner von Abtreibung beim sogenannten „Marsch für das Leben“. Die Veranstaltungen beginnen um 12 Uhr mit einem musikalischen Vorprogramm, gefolgt von einer Kundgebung um 13 Uhr. Gegen 14:15 Uhr setzen sich die Teilnehmer in beiden Städten zum eigentlichen Marsch in Bewegung. Startpunkte sind der Neumarkt in Köln und der Washingtonplatz in Berlin.

Veranstalter ist der Bundesverband Lebensrecht (BVL), ein Zusammenschluss von 15 Organisationen. Wie die Polizei mitteilt rechnen die Veranstalter in beiden Städten mit jeweils rund 5.000 Teilnehmern. Zudem ist in Berlin eine Gegendemonstration mit etwa 2.000 Personen angekündigt, in Köln wird mit rund 1.000 Gegendemonstrierenden gerechnet.

Der „Marsch für das Leben“ ist eine seit 2008 jährlich stattfindende Demonstration in Deutschland, bei der Tausende Menschen für ein umfassendes Abtreibungsverbot eintreten. Die Veranstaltung wird vom Bundesverband Lebensrecht e.V. organisiert und gilt als eine der größten öffentlichen Kundgebungen der sogenannten „Lebensschutzbewegung“. Ihr Ursprung reicht bis ins Jahr 2002 zurück, als der erste Vorläufer des Marsches in Berlin stattfand. International lässt sich der „Marsch für das Leben“ auf den ersten „March for Life“ in Washington D.C. im Jahr 1973 zurückführen, der zum Jahrestag des wegweisenden Roe v. Wade-Urteils stattfand. Seit 2008 versammeln sich in Deutschland regelmäßig Tausende Teilnehmer, die für den Schutz ungeborenen Lebens demonstrieren.

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