StartGlaubenMinisterpräsident Kretschmann: Gesellschaft benötigt den Glauben

Ministerpräsident Kretschmann: Gesellschaft benötigt den Glauben

Die Kirche verzeichnet einen jährlichen Rückgang an Kirchenmitgliedern. Trotzdem seien die Kirchengemeinden und Diözesen ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft, sagte der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann (Grüne). Mit Blick auf den designierten Erzbischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Klaus Krämer, fordert er bei der Jubiläumsfeier des 50-jährigen Bestehens des Katholischen Büros Stuttgart, den Einsatz für die Gesellschaft fortzusetzen. Die Stimme der Kirche sei dabei unverzichtbar für das politische Handeln und die Gesellschaft, da sie „das große Ganze im Blick“ habe, so der Ministerpräsident.

Ministerpräsident Kretschmann fordert Kontinuität und Offenheit

Die Kirche als „religiöse Ressource“ sei für eine menschenfreundliche Gesellschaft nötig. Dabei blickt er zurück auf die Vorgänger des zukünftigen Bischofs von Rottenburg-Stuttgart. So habe es in seiner 13-jährigen Amtszeit noch keine „ernsthaften Konflikte oder Differenzen“ zwischen der Landesregierung und der Diözese gegeben, sagte Ministerpräsident Kretschmann. Er ist sich sicher, dass der neue Bischof diese Zusammenarbeit fortsetzen wird. Von der Kirche, den Diözesen und Hilfsorganisationen wie der Caritas ruft er dazu auf, ihren Einsatz und Beitrag an der Gesellschaft weiterhin beizubehalten, so Kretschmann bei der Jubiläumsfeier des Katholischen Büros Stuttgart. Für das Büro findet er klare Worte. So seien die katholischen Büros in allen Bundesländern und am Sitz der Bundesregierung wichtige Ansprechpartner für „Parlamentarier, Regierende und Verwaltungen“, wenn es um kirchenpolitische Fragen und seelsorgliche Anliegen gehe.

Weiter sieht er im Glauben an den Schöpfergott eine Quelle der Humanität und Freiheit. Die Hoffnung an die Auferstehung sei eine Quelle der Gerechtigkeit, führte der Grünen-Politiker aus. Dennoch befinde sich die Kirche in einer „gesellschaftlichen Transformation“. Denn das Religiöse würde in einer zunehmend säkularen Gesellschaft erodieren. Damit die Kirche den Anschluss an die Gesellschaft halten kann, müsse sie Kritik annehmen, so Ministerpräsident Kretschmann. Er selbst bezeichnet sich als „Christ in politischer Verantwortung“.

Forderung nach präsenter Kirche

Der Freiburger Bischof Stephan Burger betonte, dass die Kirche in einer pluralen Gesellschaft nur so viel Gehör finden könne, „wie sie ihre Anliegen einsichtig mache und sachlich fundiert vortrage“. Es zähle für die Kirche, dort aktiv zu sein, wo Interessen organisiert und die Zukunft der Gesellschaft geklärt werde. Die Kirche muss dort präsent sein, wo Widerstand gegen die strukturelle Ungerechtigkeit und die Entwürdigung von Menschen mobilisiert werde, erklärt der Freiburger Bischof. Nur dadurch könne das „öffentliche Gedächtnis für die tragenden Fundamente des Gemeinwesens lebendig erhalten werden“. Unterdessen betont der Rottenburger Diözesanadministrator Clemens Stoppel, dass Kirche und Landesregierung im Sinne des Gemeinwohls gemeinsam, partnerschaftlich arbeiten. Weiter erklärt er, dass man sich als Dienende verstehe. Dies müsse „in Zeiten der Populisten, Demagogen und Autokraten betont werden“.

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1 Kommentar

  1. Im Allgemeinen finde ich das auch der Jugend, sprich Generation Z, nicht mehr so aktiv der Glaube gezeigt wird.
    Wobei Social Media da eventuell wieder einen Beitrag leistet dass die Kirche mehr in den Vordergrund gestellt wird.

    Glaube ist mehr als Beten, dass sollte allen bewusst sein. Wer tagtäglich mit dem Glauben lebt der wird schnell merken, dass der Glaube wichtig für das gesamte Leben werden kann.

    Gott hilft uns in allen Lebenslagen, in den guten und in den schlechten.

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