StartGlaubenPapst Franziskus warnt vor zu langer Dauer der Predigt

Papst Franziskus warnt vor zu langer Dauer der Predigt

Bei der Generalaudienz am Mittwoch sprach Papst Franziskus über das Wirken des Heiligen Geistes in der Verkündigung der Kirche. Dabei rief der Pontifex die Prediger dazu auf, nicht sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Zudem legte er ihnen wiederholt nahe, sich bei ihrer Predigt möglichst kurz zu halten. Die Predigt sollte „eine Idee der Zuneigung und ein Vorschlag des Handelns“ sein, forderte der Papst. Bei der Verkündigung des Evangeliums käme es nicht auf die Überredungskunst, sondern auf die „Kraft des Heiligen Geistes“ an.

Papst Franziskus: Predigt wird mit zunehmender Dauer unklar

Eine Predigt dürfe niemals länger als zehn Minuten dauern, betonte Papst Franziskus deutlich und blickte auf lange Predigten, die „zwanzig Minuten, dreißig Minuten…“ andauern. Hier liegt es an den Predigern, „eine Idee, eine Zuneigung und eine Aufforderung zum Handeln zu predigen“. Doch diese Idee würde bei mehr als acht Minuten verschwinden, warnte der Pontifex. Man würde die Predigt nicht mehr verstehen. „Wir sehen auch oft Männer, die, wenn die Predigt beginnt, nach draußen gehen, um eine Zigarette zu rauchen, und dann wieder reinkommen“, führte der Papst seinen Gedanken aus. Dabei muss die Predigt „eine Idee, eine Zuneigung und ein Vorschlag zum Handeln“ sein. Weiter erklärte er, dass sie nicht länger als zehn Minuten dauern dürfe. „Nein, niemals! Das ist sehr wichtig“, verdeutlichte er ausdrücklich die Notwendigkeit der Kürze.

Prediger sollen auf die Kraft des Glaubens vertrauen

Das zweite, worauf die Prediger achten sollen, ist, nicht sich selbst, „sondern den Herrn“ zu verkünden. Denn das Evangelium zu verkünden, so Franziskus, bedeute, die Frohe Botschaft Jesu und „das Pascha-Mysterium des Todes und der Auferstehung des Herrn bekannt zu machen“. Diese Verkündigung sei die evangelisierende Tätigkeit einer Kirche, die das Evangelium zur Grundlage hat. So enthalte die „Verkündigung Jesu und später die der Apostel“ alle moralischen Pflichten, die sich aus dem Evangelium ergeben. Diese beginnen bei den Zehn Geboten und reichen „bis hin zum neuen Gebot der Liebe“, erklärte Papst Franziskus die Aufgabe der Prediger, die das Evangelium verkünden. Um nicht „wieder in den vom Apostel Paulus angeprangerten Irrtum zu verfallen, das Gesetz vor die Gnade und die Werke vor den Glauben zu stellen“, müssten die Prediger „immer wieder von neuem von der Verkündigung dessen ausgehen, was Christus für uns getan hat.“

Dabei müsse das Evangelium mit „der Kraft des Heiligen Geistes“ verkündet werden. Hierbei gehe es darum, „neue Ideen und Lehren, die Überzeugung unseres Glaubens zu vermitteln“, so Papst Franziskus. Deshalb dürfe man sich dabei nicht auf „Überredung durch gewandte und kluge Worte“ verlassen, betonte das katholische Kirchenoberhaupt. Zum Abschluss gab er den Predigern noch einen Rat mit auf den Weg: „Nicht sich selbst verkünden zu wollen, bedeutet auch, nicht immer den pastoralen Initiativen den Vorrang zu geben, die von uns selbst gefördert werden und mit unserem Namen verbunden sind, sondern bereitwillig an den Gemeinschafts-Initiativen mitzuarbeiten, wenn wir darum gebeten werden oder wenn es der Gehorsam gebietet.“

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