Nach dem tödlichen Angriff auf eine jüdische Chanukka-Feier in Sydney hat Papst Leo XIV. seine tiefe Bestürzung ausgedrückt und die Tat scharf verurteilt. In einem Beileidstelegramm sowie bei einer Ansprache auf dem Petersplatz rief er zum Gebet für die Opfer auf, verurteilte antisemitische Gewalt entschieden und mahnte zu Umkehr, Frieden und Solidarität.
Papst tief betrübt über sinnlose Gewalt
Nach dem tödlichen Angriff auf eine jüdische Chanukka-Feier in Sydney hat Papst Leo XIV. den Betroffenen seine Nähe zugesichert. Wie aus einem am Montag veröffentlichten Beileidstelegramm hervorgeht, zeigte sich der Papst „tief betrübt“ über den „entsetzlichen Angriff“ während des Lichterfestes. Medienberichten zufolge stürmten zwei Täter – Vater und Sohn – mit Schusswaffen den Bondi Beach, wo rund 1.000 Teilnehmer das jüdische Fest feierten. Dabei töteten sie 15 Menschen, weitere 40 wurden verletzt.
In dem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Schreiben an den Erzbischof von Sydney, Anthony Fisher, verurteilte Papst Leo XIV. die Tat als „sinnlose Gewalt“ und versicherte den Opfern sowie ihren Angehörigen seine geistliche Verbundenheit.
Zugleich äußerte der Papst die Hoffnung, dass jene, die zu Gewalt greifen, zur Umkehr finden und den Weg des Friedens und der Solidarität einschlagen. Er bete für die Genesung der Verletzten, um Trost für die Trauernden und empfehle die Verstorbenen der Barmherzigkeit Gottes an. Für das australische Volk erbitte er schließlich den göttlichen Segen von Frieden und Stärke.
Aufruf zum Ende antisemitischer Gewalt bei Weihnachtsbaum-Segnung
Auch bei einem öffentlichen Termin im Vatikan fand Papst Leo XIV. deutliche Worte zu dem Anschlag. Anlässlich der offiziellen Segnung des Weihnachtsbaums und der Krippe auf dem Petersplatz am Montagmorgen lenkte das Kirchenoberhaupt den Blick der Gläubigen von der weihnachtlichen Symbolik auf die aktuelle Tragödie in Australien.
Er vertraute die Opfer des „terroristischen Massakers an der jüdischen Gemeinde in Sydney“ dem Gebet an und verurteilte antisemitische Gewalt unmissverständlich. „Schluss mit diesen Formen antisemitischer Gewalt! Wir müssen den Hass aus unseren Herzen verbannen“, erklärte der Papst eindringlich.
Zugleich betonte Leo XIV. die Bedeutung von Glaube und Hoffnung angesichts von Leid und Gewalt und rief die Gläubigen dazu auf, für alle Menschen zu beten, die unter Krieg und Terror leiden. Weltweit wurde der Anschlag mit Entsetzen aufgenommen. Zahlreiche Staaten bekundeten ihre Anteilnahme, während Israel die australische Regierung zu verstärkten Maßnahmen gegen Antisemitismus aufforderte.
