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Jubiläum des Heiligen Stuhls – Papst Leo XIV.: Der Heilige Stuhl lebt in der Heiligkeit der Mitglieder

Beim Jubiläum des Heiligen Stuhls, das Teil des Heiligen Jahres 2025 ist, unterstrich Papst Leo XIV. bei einer Messe im Petersdom am Pfingstmontag, dass der Heilige Stuhl auch in der Heiligkeit eines jeden Mitglieds lebe. Der „beste Weg, dem Heiligen Stuhl zu dienen“, bestehe darin, „sich zu bemühen, heilig zu sein – jeder von uns, je nach seinem Lebensstand und der ihm anvertrauten Aufgabe“, so der Papst. Neben einer Betrachtung in der Audienzhalle, an der auch der Pontifex teilnahm, prozessierten die Teilnehmer durch die Heilige Pforte des Petersdoms.

Jubiläum des Heiligen Stuhls

Das Jubiläum des Heiligen Stuhls begann mit Beichtgelegenheiten in der Audienzhalle. Im Anschluss daran hielt die in San Marino ansässige Schwester Maria Gloria Riva eine Betrachtung, der der Papst in der ersten Reihe sitzend folgte. Weiter auf dem Programm stand eine feierliche Messe in der Petersbasilika. Angeführt von Papst Leo XIV., der das Jubiläumskreuz selbst trug, zogen die Teilnehmenden in einer feierlichen Prozession von der Audienzhalle durch die Heilige Pforte in den Petersdom. Hinter Papst Leo folgten in geordneter Reihenfolge die Kardinäle, Bischöfe und Priester; den Abschluss bildeten die Laien mit ihren Familien.

Die anschließende Messe am Hauptaltar des Petersdoms war dem Gedenktag Maria, Mutter der Kirche gewidmet. Papst Leo XIV. betrachtete in seiner Predigt zwei biblische Szenen: Maria unter dem Kreuz und Maria mit den Jüngern im Abendmahlssaal. Seiner Auslegung nach offenbart sich in beiden Szenen die geistliche Mutterschaft Mariens – als Quelle und beständige Kraft der Kirche.

Die Mitarbeitenden des Heiligen Stuhls rief er dazu auf, nach persönlicher Heiligkeit zu streben und so Teil der fruchtbaren Kirche zu werden. Ein zentraler Aspekt dieser Heiligkeit besteht nach Ansicht des Papstes in geduldiger Selbsthingabe. Als Beispiel nannte er einen Priester in der Kurie, der etwa „wegen seines Dienstes persönlich ein schweres Kreuz zu tragen hat und dennoch jeden Tag in sein Amt geht und versucht, seine Arbeit nach besten Kräften mit Liebe und Glauben zu verrichten“. So trage er zur Fruchtbarkeit der Kirche bei. Mit einem Blick auf die Familie erkannte er an, dass Mütter oder Väter einen ähnlichen Dienst leisten, wenn sie zu Hause schwere Situationen mit Kindern oder pflegebedürftigen Eltern erleben, sich jedoch weiterhin zuverlässig ihrer Arbeit widmen. „Dieser Mann und diese Frau sind fruchtbar in der Fruchtbarkeit Marias und der Kirche“, würdigte Leo XIV.

Fruchtbare Kirche – Teilhabe am Geheimnis des Kreuzes

Weiter betonte der Pontifex, die Kirche sei fruchtbar, weil sie sich vom Kreuz Christi her speise. In seiner Auslegung betrachtete er Maria, so seine Worte, die, als Jesus sie dem Jünger Johannes anvertraute, zur „neuen Eva“ geworden sei. Maßgeblich für diese Betrachtung war für den Papst ein Gedanke des Schweizer Theologen Hans Urs von Balthasar, den er wörtlich zitierte: „Wenn die Kirche der Baum ist, der aus dem kleinen Senfkorn des Kreuzes gewachsen ist, so ist dieser Baum dazu bestimmt, seinerseits Senfkörner und damit Früchte hervorzubringen, die die Form des Kreuzes wiederholen.“ In der Teilhabe am Geheimnis des Kreuzes entspringt die Fruchtbarkeit der Kirche.

Zudem betrachtete der Heilige Vater die Mutterschaft Mariens. Die Mutter Gottes stehe „im Abendmahlssaal dank der mütterlichen Sendung, die sie am Fuße des Kreuzes erhalten hat, im Dienst der entstehenden Gemeinde“, erklärte Leo XIV. „Sie ist die lebendige Erinnerung an Jesus und als solche sozusagen der Anziehungspol, der die Unterschiede harmonisiert und bewirkt, dass das Gebet der Jünger einmütig ist.“ Wie auch Maria den Petrus in seinem Amt unterstützt habe, so unterstütze „die Mutter Kirche den Dienst der Nachfolger Petri mit dem marianischen Charisma“.

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