In einem jüngsten Akt der Unterdrückung hat die nicaraguanische Regierung unter Daniel Ortega und seiner Frau Rosario Murillo, die auch Vizepräsidentin ist, drei Priester aus dem Land ausgewiesen und ihnen ihren legalen Status entzogen. Diese Maßnahme ist Teil einer anhaltenden Reihe von Übergriffen gegen die katholische Kirche in Nicaragua und wirft ein Schlaglicht auf die zunehmend repressive Haltung der Regierung gegenüber religiösen Institutionen.
Eskalation der Spannungen in Nicaragua
Die Forscherin Martha Patricia Molina hat die jüngsten Ereignisse in ihrem Bericht „Nicaragua: Eine verfolgte Kirche?“ dokumentiert, der über Hunderte von Übergriffen der Diktatur gegen die katholische Kirche in den letzten Jahren berichtet. Diese jüngste Aktion gegen die Priester ist ein weiteres Beispiel für die wachsende Feindseligkeit der nicaraguanischen Regierung gegenüber der Kirche.
Ausweisung mexikanischer Priester
Unter den ausgewiesenen Priestern sind zwei Mexikaner, darunter Ezequiel Buenfil, Mitglied der Kongregation der Missionare des Heiligsten Erlösers. Die Ausweisung erfolgte nachdem die Priester von der Polizei bedroht wurden, als sie von der Feier der Heiligen Messe zurückkehrten. Diese Vorfälle zeigen die gefährliche Situation, in der sich Geistliche in Nicaragua befinden.
Angriffe auf die Kirche und ihre Mitglieder
Die nicaraguanische Regierung hat nicht nur Priester ausgewiesen, sondern auch die Rechtspersönlichkeit und Eintragung von 16 Nichtregierungsorganisationen (NRO) aufgehoben, von denen viele katholische oder protestantische Einrichtungen sind. Diese Maßnahmen sind Teil einer breiteren Kampagne gegen religiöse Organisationen im Land und stellen einen ernsthaften Angriff auf die Religionsfreiheit dar.
Bedrohung der Ordensgemeinschaften
Die Aufhebung des Rechtsstatus der Missionare des Allerheiligsten Erlösers und anderer religiöser Gruppen bringt die Existenz dieser Gemeinschaften in Gefahr. Zwei Häuser, die der Gemeinschaft dieser Ordensleute gehören, stehen nun vor der Beschlagnahmung. Dies ist ein alarmierendes Zeichen für die zunehmende Unterdrückung religiöser Freiheiten in Nicaragua.
Die Mission der Vertriebenen
Die Missionare des Allerheiligsten Erlösers, eine öffentliche und klerikale Vereinigung von Gläubigen, die ein kontemplativ-missionarisches Leben führen, stehen nun vor großen Herausforderungen. Ihre Vertreibung aus Nicaragua ist ein schwerer Schlag für ihre Mission und ihre Fähigkeit, der Gemeinschaft zu dienen.
Ein Aufruf zur Solidarität
Diese Ereignisse in Nicaragua erfordern eine internationale Reaktion und Solidarität. Die Unterdrückung religiöser Gemeinschaften und ihrer Mitglieder ist ein ernstes Anliegen, das Aufmerksamkeit und Unterstützung von außerhalb Nicaraguas erfordert.
Abschluss
Die jüngsten Entwicklungen in Nicaragua zeigen eine besorgniserregende Tendenz zur Unterdrückung religiöser Freiheiten und Institutionen. Die Ausweisung der Priester und die Aufhebung des Rechtsstatus religiöser Organisationen sind ein deutliches Zeichen für die Notwendigkeit, die Situation in Nicaragua genau zu beobachten und diejenigen zu unterstützen, die von diesen Maßnahmen betroffen sind.