Der Dreifaltigkeitssonntag stand im Heiligen Jahr ganz im Zeichen des Sports. Papst Leo XIV. feierte im Heiligen Jahr 2025 zum Jubiläum des Sports eine Messe im Petersdom. Darin betonte er drei zentrale Punkte, wie der Sport den Frieden fördern könne. „Der Sport ist ein Weg, Frieden zu schaffen, weil er eine Schule des Respekts und der Loyalität ist, die die Kultur der Begegnung und der Geschwisterlichkeit wachsen lässt“, betonte der Pontifex. Im Anschluss an die Messe begab er sich zum Mittagsgebet auf den Petersplatz. Dort rief er vor rund 30.000 Anwesenden zum Gebet für den Frieden in der Welt auf.
Jubiläum des Sports: Sport – ein wertvolles Mittel menschlicher und christlicher Bildung
In der Predigt zum Jubiläum des Sports betrachtete Papst Leo XIV. drei Kernpunkte, „die den Sport heute zu einem wertvollen Mittel menschlicher und christlicher Bildung machen“. Als Erstes lehre der Sport, besonders der Mannschaftssport, „den Wert der Zusammenarbeit, des gemeinsamen Unterwegsseins, des Teilens – das, wie wir gesagt haben, den Wesenskern des Lebens Gottes ausmacht“, so Leo.
Als zweiten Punkt nahm er den Sport in einer weit digitalisierten Welt in den Blick. Der Sport zeige „den Wert des konkreten Miteinanders, das Bewusstsein für den Körper, für den Raum, für die Mühe und für die echte Zeit“. So helfe er, der Versuchung zu widerstehen, sich in virtuelle Welten zu flüchten. Dies fördere einen gesunden Kontakt zur Natur und zum konkreten Leben, „dem einzigen Ort, wo sich die Liebe vollzieht“, hob der Papst hervor.
Abschließend lehre der Sport auch, mit Niederlagen umzugehen, „indem er den Menschen in der Kunst der Niederlage mit einer der tiefsten Wahrheiten seines Daseins konfrontiert: mit der Zerbrechlichkeit, der Begrenztheit, der Unvollkommenheit“. Das sei wichtig, denn nur aus der Erfahrung dieser Zerbrechlichkeit öffne man sich für die Hoffnung, so der Heilige Vater.
Im Anschluss an die Messe zum Jubiläum des Sports begab sich der sportbegeisterte Pontifex auf den Petersplatz. Zunächst präsentierte er sich volksnah und fuhr mit dem Jeep durch die Menge, ehe er das Angelus-Gebet an die rund 30.000 Teilnehmenden richtete. Darin rief der Heilige Vater dazu auf, sportliche Aktivitäten auch im Wettbewerb „immer mit dem Geist der Unentgeltlichkeit, mit dem spielerischen Geist im edlen Sinn dieses Begriffs“ zu leben. Weiter betonte er, dass der Mensch seinem Schöpfer im Spiel und in der gesunden Freude gleiche.
Von Konflikten übersäte Welt
Angesichts der angespannten globalen Situation richtete er jedoch eindringliche Appelle an die internationale Gemeinschaft. Er erinnerte daran, dass die Gefechte in Myanmar trotz eines offiziell erklärten Waffenstillstands unvermindert andauern. „Ich rufe alle Parteien auf, den Weg des inklusiven Dialogs zu beschreiten – der einzige, der zu einer friedlichen und stabilen Lösung führen kann.“
So erinnerte er daran, dass die Kämpfe in Myanmar trotz des offiziellen Waffenstillstands weiter andauern. Auch blickte er auf die dramatische Lage im nigerianischen Bundesstaat Benue, wo in der Nacht auf Samstag – nach der Aussage des Papstes – mehr als 200 Menschen grausam ermordet worden seien. „Die meisten von ihnen waren Binnenflüchtlinge, die von der örtlichen katholischen Mission aufgenommen wurden“, erklärte Papst Leo XIV. Er bete für Sicherheit, Gerechtigkeit und Frieden in Nigeria, „einem geliebten Land, das so sehr von verschiedenen Formen der Gewalt betroffen ist.“ Weiter bete er „besonders für die christlichen und ländlichen Gemeinden im Bundesstaat Benue, die unaufhörlich Opfer von Gewalt geworden sind“.
Auch die Lage im Sudan und die seit zwei Jahren anhaltende Gewalt hob der Pontifex hervor. Dazu sagte er: „Ich habe die traurige Nachricht vom Tod des Pfarrers von El-Fasher, Luc Joumou, erhalten, der Opfer eines Bombenanschlags wurde. Ich bete für ihn und alle Opfer und appelliere erneut an die Konfliktparteien, die Kämpfe einzustellen, die Zivilbevölkerung zu schützen und einen Dialog für den Frieden aufzunehmen.“ Hier forderte er die internationale Gemeinschaft auf, ihre Bemühungen zu verstärken, um „wenigstens die dringendste humanitäre Hilfe bereitzustellen“. Abschließend rief der Pontifex zum Gebet für den Frieden in der Welt auf.