StartVaticanFreilassung von Gefangenen in Kuba angekündigt: Ein Hoffnungszeichen

Freilassung von Gefangenen in Kuba angekündigt: Ein Hoffnungszeichen

Die kubanische Regierung kündigte die von Papst Franziskus im Sinne des Heiligen Jahres 2025 geforderte Freilassung von 553 Gefangenen an. Zu dieser Entscheidung sei die Regierung unter Präsident Miguel Díaz-Canel in enger Abstimmung mit dem Vatikan gekommen und sie ist als direkte Reaktion auf den Appell des Papstes zu verstehen. Der Pontifex ruft in seiner Bulle Spes non Confundit zur Begnadigung und Amnestie auf, um die Hoffnung und das Vertrauen in der Gesellschaft zu fördern. Für Kardinalsstaatssekretär Pietro Parolin markiert dieser Schritt einen weiteren Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen Kuba und dem Vatikan. Der Kardinal wies auch auf die zur Todesstrafe verurteilten Häftlinge hin. Diese begnadigte US-Präsident Biden zum Ende des Jahres 2024.

Hintergrund zur Ankündigung der kubanischen Regierung

In einem Brief kündigte der kubanische Präsident Díaz-Canel die Freilassung von 553 Gefangenen an. Grund dafür sei die Vermittlung durch Papst Franziskus, der diese „im Geiste des Ordentlichen Jubiläums 2025“ forderte. Er gewähre den in einem ordnungsgemäßen Verfahren „für verschiedene gesetzlich festgelegte Verbrechen“ bestraften Personen die Freiheit, heißt es in einer Erklärung des kubanischen Außenministeriums. Die Erklärung bezieht sich auf die Forderung des Papstes zur Freilassung von Häftlingen während des Heiligen Jahres 2025. In der Bulle Spes non Confundit plädierte Franziskus dafür, dass Regierungen Initiativen ergreifen sollten, „die darauf abzielen, die Hoffnung wiederherzustellen“. Verschiedene Formen von Amnestie oder Begnadigung sollen den Menschen helfen, erneutes Vertrauen in sich selbst, aber auch in die Gesellschaft zu gewinnen.

Papst Franziskus sei laut der Mitteilung „im Rahmen der engen und reibungslosen Beziehungen mit dem Vatikanstaat“ und durch die Kommunikation mit seinen Vertretern über den Prozess der Überprüfung der Freilassungen informiert worden. Diese habe nach Angaben der kubanischen Regierung zwischen 2023 und 2024 zur Freilassung von „mehr als 10.000 Menschen, die zu Freiheitsentzug verurteilt wurden“, geführt. Die Mitteilung erinnert auch an ein Treffen zwischen Papst Franziskus und Díaz-Canel im Juni 2023. Dieses kam durch ein vorheriges Treffen mit dem Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla im August 2022 zustande.

Parolin zur Ankündigung der Freilassung von Gefangenen

Während seines Aufenthalts in Frankreich stellten vatikanische Medien eine Anfrage an Kardinalstaatssekretär Parolin. Dieser bezeichnete die Nachricht der „angekündigten schrittweisen Freilassung von 553 kubanischen Häftlingen“ als ein „Zeichen großer Hoffnung für den Beginn des Heiligen Jahres“. Es sei bezeichnend, „dass die Behörden von Havanna diese Entscheidung direkt mit dem Appell von Papst Franziskus verknüpft haben“, führte Parolin aus. Der Pontifex habe in der Verkündigungsbulle des Heiligen Jahres „und dann bei mehreren anderen Gelegenheiten zu Gesten der Gnade aufgerufen“. Mit großer Hoffnung blickte er auch auf das Jahr 2024 zurück, das mit der „Umwandlung von Dutzenden von Todesurteilen in lebenslange Haftstrafen durch den Präsidenten der Vereinigten Staaten“ endete. Außerdem schaffte die Regierung Simbabwes die Todesstrafe vollständig ab. „Wir hoffen, dass sich das Jahr 2025 in dieser Richtung fortsetzt und dass die guten Nachrichten zunehmen, vor allem ein Waffenstillstand für die vielen noch andauernden Konflikte“, so der Kardinalstaatssekretär.

VERWANDTE ARTIKEL

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Beliebteste

Neue Kommentare

GodMag

Kostenfrei
Ansehen