Am Sonntag erinnerte Papst Franziskus während der Angelus-Ansprache an den in Mexiko getöteten katholischen Priester. In seiner Ansprache mit Blick auf den Petersplatz gedenkt er Pater Marcelo Pérez, der in Chiapas, Mexiko, auf dem Rückweg von einem Gottesdienst erschossen wurde. Papst Franziskus nannte den Priester einen „eifrigen Diener“ und schloss sich der Trauer der Diözese San Cristóbal de las Casas an. Der mexikanische Priester wurde als „unermüdlicher Apostel des Friedens“ bezeichnet.
Angelus-Ansprache als Appell für Frieden
Der Mord an dem mexikanischen Priester ist nicht der erste Vorfall, den die katholische Kirche in Mexiko zu beklagen hat. Nach Angaben des Catholic Multimedia Center sind seit dem Jahr 2013 36 Priester der Gewalt zum Opfer gefallen und getötet worden. Papst Franziskus hofft, dass sein Opfer, ebenso wie das der anderen getöteten Priester, „ein Same des Friedens und des christlichen Lebens“ ist. Papst Franziskus rief die Menschen in anbetracht der Kriegsschauplätze dazu auf, besonders für den Frieden der Menschen im Libanon, in Palästina, Israel und der Ukraine zu beten. Er ruft zu einem Ende der eskalierenden Gewalt sowie zur Beachtung der Würde des Einzelnen auf.
Zudem blickt er auf die vielen Unschuldigen, die Opfer von Gewalt, Aggression und Kriegen werden. So spricht er über die vielen erschreckenden Bilder, die uns „jeden Tag“ erreichen: Bilder von „geschlachteten Kindern – zu vielen Kindern“, so der Papst. Den von Gewalt und Aggression geprägten Konflikten fallen „zu viele Unschuldige“ zum Opfer. „Lasst uns für den Frieden beten“, fordert er die Menschen auf. Er beklagt neben den getöteten Menschen die massive Zerstörung ziviler Einrichtungen wie Schulen und Krankenhäuser. Weiter richtet er seine Hoffnung auf die kommende internationale Konferenz. Diese wird vom Roten Kreuz anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Genfer Konventionen organisiert. Die Konferenz soll die Bedeutung der Menschenwürde wieder in den Mittelpunkt stellen und „das Gewissen wachrütteln“.
Einsatz für Frieden und Nächstenliebe
Papst Franziskus ermutigt in seiner Angelus-Ansprache die Menschen, sich in Zeiten des Leids für Frieden und Nächstenliebe zu engagieren. Er blickt dabei auf den interreligiösen Dialog, als er das 50-jährige Jubiläum der Kommission der katholischen Kirche für die Beziehung zum Judentum feierte. In seiner Ansprache verdeutlichte er die Bedeutung der Nächstenliebe. So sprach er davon, dass es Jesus ist, der sich in der Person eines Armen nähert, wenn man diesem Armen begegnet und ihn unterstützt.
Weiter betete er für die Menschen auf den Philippinen, die vom Tropensturm Trami heimgesucht wurden. Dieser hinterließ einen Ort der Zerstörung und Überschwemmung. Nach Angaben der Associated Press kamen bei dem Sturm mindestens 82 Menschen ums Leben. „Möge der Herr dieses Volk stützen, das so voller Glauben ist“, sagte Papst Franziskus. Weiter fügte er hinzu, dass er selbst den Menschen nahe steht, die von dem schweren Zyklon betroffen sind.