Nach der verheerenden Überschwemmung in der Mittelmeerregion rund um Valencia laufen derzeit die Aufräumaktionen auf Hochtouren. Das Sturmtief Dana, das in der vergangenen Woche für Sturzfluten, Zerstörung und Chaos sorgte, entriss mehr als 200 Menschen das Leben. Auch der Ort Catarroja fiel den Wassermassen zum Opfer – nur die Kirche blieb wie durch ein Wunder verschont.
Das Wunder der Kirche von Catarroja
Catarroja ist eine kleine Stadt in der Metropolregion Valencia. Ihre Geschichte reicht bis in die Zeit der Römer zurück, und sie liegt in der Region „Horta Sud“ (südliches Gartenland). Die Flutkatastrophe traf die Region, die für Landwirtschaft wie Reisplantagen sowie Gemüse- und Obstanbau bekannt ist, ebenfalls hart. Doch es gibt eine gute Nachricht aus Catarroja in der Provinz Valencia. Wie der Ortspfarrer P. Fran Martínez gegenüber „Aciprensa“ (spanische Version von CNA Deutsch) mitteilte, ist die Kirche vollkommen intakt und unbeschädigt. Für den Geistlichen ist die Kirche inmitten der ganzen Zerstörung wie eine „Oase“. Die Kirche hatte erst in der Woche zuvor eine Reliquie des Heiligen Pater Pio erhalten, weshalb der Ortspriester einen besonderen Schutz der Gemeinde sieht.
Der Heilige Pater Pio von Pietrelcina wurde im Jahr 2002 durch Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen. Der italienische Kapuziner und Ordenspriester war allgemein sehr beliebt. Hunderttausenden von Menschen hat er Hoffnung, Zuversicht und Trost gespendet, denn wie Papst Paul VI. und einige seiner Mitbrüder bestätigten, hörte er von „morgens bis abends“ die Beichte. Seine Beliebtheit rührt auch von den Wundmalen Christi her, die er an sich trug. Die mysteriösen Wunden waren blutig, offen und wund. Deshalb trug er Stulpen über den Händen. Die große Beliebtheit an seiner Person wurde zwischen April 2008 und September 2009 deutlich, als sein Sarg mit dem einbalsamierten Leichnam in der Wallfahrtskirche von San Giovanni Rotondo aufgebahrt war. 8,6 Millionen Menschen machten San Giovanni Rotondo zu einem der meistbesuchten Wallfahrtsorte der Welt. Die Stifterin der Reliquien des „Padre Pio“, Blanca Llatanda, sieht in der unbeschädigten Kirche von Catarroja ein „Zeichen Gottes der Nähe“. Dieses spendet wie der Heilige Pater Pio Trost, Zuversicht und Hoffnung.
Papst betet für die Opfer der Flutkatastrophe
Bei der Generalaudienz betete Papst Franziskus vor der Statue „Muttergottes der Verlassenen“ aus Valencia. Der Papst begann die Generalaudienz mit den Worten, dass er die Schutzpatronin von Valencia auf dem Petersplatz haben wollte. Er sagte, dass Menschen aus Valencia ihm dieses Gnadenbild geschenkt haben. Wiederholt rief er zu Gebeten und Solidarität für die von der Flutkatastrophe heimgesuchten Menschen in der Region Valencia auf. Die Kirche von Catarroja kann den Betroffenen ein Ort der Hoffnung und Zuversicht sein. In den sozialen Medien wird der Einsatz der Priester, Bischöfe und Ordensleute deutlich, die sich aktiv an den Aufräumarbeiten beteiligen. Kirchen wurden kurzerhand als Notfallzentren genutzt, um die Hilfe zu koordinieren.