StartVaticanPapst Franziskus blickt mit Hoffnung auf den Waffenstillstand in Gaza

Papst Franziskus blickt mit Hoffnung auf den Waffenstillstand in Gaza

Am Sonntag dankte Papst Franziskus den Vermittlern, die den Waffenstillstand in Gaza gefördert hatten. Dieser trat am 19. Januar mit leichter Verzögerung in Kraft. Tausende Pilger versammelten sich am Sonntag auf dem Petersplatz, um das Angelusgebet von Papst Franziskus zu verfolgen. Anschließend sprach der Pontifex über den Waffenstillstand, der ein „wichtiges Ergebnis“ für die Konfliktregion sei. Seit mehr als einem Jahr litt die Bevölkerung nach dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 unter Gewalt und Terror. Dankbar wandte sich Franziskus an die Vermittler des Waffenstillstands. „Es ist eine gute Aufgabe, Frieden zu vermitteln“, sagte der Papst. „Danke an die Vermittler!“, rief er nach dem Angelusgebet.

Waffenstillstand in Gaza mit Verzögerung

Der Pontifex hofft, dass die Absprache von beiden Parteien eingehalten wird. Zunächst kam es jedoch zu einer Verzögerung der Waffenruhe. Ursprünglich war die Feuerpause für 8:30 Uhr geplant gewesen, doch die Hamas kam ihrer Verpflichtung zunächst nicht nach, die Namen der weiblichen freigelassenen Geiseln zu nennen. Grund dafür waren nach Angaben der Hamas technische Probleme. Mit dreistündiger Verspätung trat der Waffenstillstand in Gaza dann um 11:30 Uhr in Kraft. Um die Privatsphäre der Geiseln und deren Familien zu bewahren, sollten keine Details genannt werden. Im Gegenzug zu der Freilassung durch die Hamas, ließ auch Israel 90 Gefangene Palästinenser frei.

In der Angelus-Ansprache zeigte sich Papst Franziskus hoffnungsvoll, dass alle Geiseln „endlich nach Hause“ und zu ihren Lieben zurückkehren könnten. Zudem äußerte er die Hoffnung, dass humanitäre Korridore nach Gaza geöffnet werden. Er bete viel für die Geiseln und deren Familien, sprach der Papst zu den Pilgern. Er hoffe, dass die Menschen in Gaza, die so dringend benötigte humanitäre Hilfe erhalten, diese schnell und „in großen Mengen“ bekommen. Der Pontifex hat seit dem Kriegsausbruch zwischen Israel und der Hamas immer wieder die Notwendigkeit der Freilassung der Geiseln betont. Er forderte die Freiheit aller israelischen und palästinensischen Geiseln und rief die Führer auf, „Dialog, Versöhnung und Frieden“ zu fördern. Die Bevölkerung beider Gruppen benötigt „klare Zeichen der Hoffnung“, so Franziskus. Er vertraue darauf, dass mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft die richtige Lösung gefunden werden könne.

Gebete für Frieden in allen Konfliktländern

Neben den unter Gewalt leidenden Menschen in Gaza und im Heiligen Land erinnerte Papst Franziskus daran, auch für die Menschen in der Ukraine und in anderen von Gewalt und Konflikt bedrohten Ländern „immer zu beten“. Im Hinblick auf die Bedeutung des Heiligen Jahres und der Freilassung der kubanischen Gefangenen betonte Franziskus die Notwendigkeit „großer Gesten der Hoffnung“. Er hoffe, dass in den kommenden Monaten „weiterhin Initiativen dieser Art“ folgen werden, „die Vertrauen in den Weg der Menschen und Bevölkerungen stärken“. Mit Blick auf die Ökumenische Gebetswoche bittet der Pontifex, nicht damit aufzuhören, „von Gott das kostbare Geschenk der vollen Gemeinschaft zwischen allen Jüngern des Herrn herabzurufen.“

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