StartRegionalRenovabis-Pfingstaktion in Berlin eröffnet

Renovabis-Pfingstaktion in Berlin eröffnet

Das katholische Hilfswerk Renovabis eröffnete am Sonntag die bundesweite Pfingstaktion. Mit der Spendenaktion unter dem Motto „Voll der Würde“ soll das Bewusstsein für die Nöte der Menschen in Osteuropa geschärft werden. Vor zahlreichen Gästen aus Litauen, Polen, Rumänien, der Slowakei sowie der Kriegsregion Ukraine buchstabierte der Berliner Erzbischof Heiner Koch das Motto. In der Hedwigs-Kathedrale betonte er die Bedeutung der Aktion „Voll der Würde“.

Renovabis-Pfingstaktion mit drei zentralen Themen

„Du, Mensch, bist voll der Würde; du, Mensch, bist ein Würdenträger! Du bist ein Hochwürden!“, sagte Erzbischof Koch zur Eröffnung der Renovabis-Pfingstaktion. Das Hilfswerk trägt mit Partnerorganisationen in 29 Ländern in Ost-, Südost- und Mitteleuropa dazu bei, dass dort jeder Mensch würdevoll leben kann.

Die Aktion macht mit drei zentralen Themen auf drängende Probleme aufmerksam: Zum einen stellt die Lebenssituation der Roma eine große Herausforderung dar. Als größte ethnische Minderheit sind sie häufig extremer Armut und Ausgrenzung ausgesetzt.

Ein weiteres Thema ist der Menschenhandel – ein grausames Verbrechen, das die Würde der Menschen verletzt. Besonders betroffen sind Frauen aus Osteuropa. Länder wie Belarus, Rumänien, Moldawien und die Ukraine sind davon stark betroffen.

Im dritten Punkt greift Renovabis die aktuelle Situation in der Ukraine auf. Seit dem russischen Angriffskrieg vor mehr als drei Jahren ist die Bevölkerung – sowohl Soldaten als auch Zivilisten – von Traumatisierung betroffen.

Vor dem Apostolischen Nuntius Nikola Eterovic stellte Erzbischof Koch fest, dass würdevolles Leben „immer auch eine Herausforderung für uns im Westen Europas, in unserer Gesellschaft und in unserer Kirche ist, würdevoll mit- und füreinander zu leben“.

Leben in Würde – mehr als Existenz

Der Berliner Erzbischof, der zugleich Vorsitzender des Aktionsrates von Renovabis ist, unterstrich, dass es nicht hinnehmbar sei, wenn Menschen in ihrer Würde verletzt werden. Es gelte, solidarisch für sie einzutreten sowie ihre Würde zu schützen und zu stärken. Nach dem Ebenbild Gottes geschaffen, besitzt jeder Mensch eine „persönliche, unverlierbare Würde“, betonte Koch.

Ein Leben in Würde sei mehr als nur Existenz und das Sichern des Lebens. Es bedeute vor allem, einander zu respektieren und dem Anderen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Die Renovabis-Pfingstaktion begann am 25. Mai mit eindrucksvollen Lebenszeugnissen von Gästen aus Osteuropa. Die bundesweite Aktion wird mit diversen Podiumsdiskussionen, Kultur- und Begegnungsprogrammen sowie Gottesdiensten in vielen Gemeinden, Schulen und Verbänden fortgesetzt.

Am Pfingstsonntag, dem 8. Juni, finden in allen katholischen Kirchen Sammelaktionen für Renovabis statt. Mit ihrer Spende unterstützen die Gläubigen gezielt Hilfsprojekte für Menschen in Mittel-, Südost- und Osteuropa. So wird die Solidarität zwischen Ost und West gestärkt und konkrete Hilfe vor Ort ermöglicht.

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