StartWirtschaft & PolitikZdK fordert Schutz von LSBTIQ+-Personen

ZdK fordert Schutz von LSBTIQ+-Personen

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) forderte den Bundestag dazu auf, „explizit die Rechte von LSBTIQ+-Personen zu stärken und diese Personengruppe vor Diskriminierung besser zu schützen“. Denn nach Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes ist jegliche Form der Diskriminierung verboten. Deshalb dürfe auch niemand aufgrund seiner „sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität diskriminiert werden“, heißt es im Beschluss des ZdK bei der Vollversammlung in Berlin. Weiter heißt es, dass niemand aufgrund der Sprache, Herkunft, Religion oder Behinderungen bevorzugt oder benachteiligt werden darf. Das ZdK möchte deshalb eine ergänzende Formulierung erreichen, welche den Schutz der sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität im Grundgesetz verankert.

ZdK ruft zur Stärkung der Demokratie auf

In dem Beschluss des ZdK zur anstehenden Bundestagswahl heißt es, dass es in den aktuellen Zeiten der zunehmenden Desinformation darum gehe, unsere Demokratie zu schützen. Weiter müsse das „gesellschaftliche Fundament für ein vertrauensvolles Miteinander“ gestärkt werden. Deshalb versicherte der katholische Laienverband seine Unterstützung und den Einsatz für die „Demokratie, Vielfalt und den Schutz der Menschenrechte“. Hier sind auch „alle Katholiken im Land“ gefordert, heißt es aus den Reihen des ZdK. Diese müssten sich im politischen Wettstreit „aktiv einmischen“ und somit die Demokratie stärken. Zustimmung für den Beschluss der ZdK-Vollversammlung kommt von dem „Queer-Beauftragten“, Sven Lehmann. In einer Antwort erklärte er, dass durch das Engagement vieler Menschen in der katholischen Kirche deutlich werde, „dass sich Religion und die Akzeptanz von LSBTIQ* nicht ausschließen müssen“.

Klare Positionierung des ZdK zur Migrationspolitik

In einem weiteren Beschluss bezog das ZdK Stellung zur Migrations- und Asylpolitik. Darin warnt der Laienverband davor, „anlassbezogen“ zu handeln. Das bedeute zum Beispiel ein Ende der unmittelbaren Abschiebung an den Außengrenzen und des Versuchs, illegale Einwanderer auszuweisen. Dies stößt bei Befürwortern der Ausweisung und Rückführung auf Kritik, die in illegalen Einreisen eine Gefahr für die territoriale Autorität sehen. Doch das ZdK positioniert sich klar gegen „das unerträgliche Leid und das Sterben an den Außengrenzen der Europäischen Union“. Dieses Handeln widerspreche den europäischen Werten, heißt es vonseiten des ZdK.

So würden einzelne Parteien völlig „unverfroren“ versuchen, mit den Forderungen nach Massenabschiebungen von Menschen mit Migrationshintergrund Wählerstimmen zu sammeln. Das ZdK widerspricht diesen Forderungen nach Ausweisung und dem Gedanken „völkischer Umsiedlungsstrategien“. Eine solche Haltung könne niemals christlich sein, heißt es.

Kritik des Papstes an der Gender-Ideologie

Die Katholische Kirche und insbesondere Papst Franziskus haben eine kritische Haltung gegenüber der sogenannten „Gender-Ideologie“. Hier betont er vor allem, dass die Geschlechterunterscheidung nach biblischem Verständnis eine von Gott geschaffene Ordnung ist und aus Mann und Frau besteht. Die Gender-Ideologie widerspricht der katholischen Lehre, indem sie die Gesellschaft eine freiwählbare Kategorie des Geschlechts erschaffen lässt. In mehreren Dokumenten kritisierte der Pontifex diese soziale und kulturelle Einstellung, die ein Geschlecht unabhängig von biologischen Merkmalen definiert und dem Individuum ermöglicht, selbst über das Geschlecht zu bestimmen. Mit Blick auf die Wählbarkeit des Geschlechts verdeutlicht er, dass die Verdrängung der Unterschiede zwischen Mann und Frau nicht die Lösung ist, sondern der Kern des Problems darstellt.

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2 Kommentare

  1. Es stellt sich doch die Frage ob das ZdK noch tatsächlich katholisch ist oder ggf. etwas ganz anderes. Ich kann mich persönlich nur der Meinung des Papstes anschließen. Gott hat den Menschen als Mann und Frau geschaffen und als nichts anderes.

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