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Donald Trump, alter und neuer Präsident: Die Bedeutung der Christen für den Sieg

Die Präsidentschaftswahl 2024 in den USA erregte, wie bei jeder Wahl, die Aufmerksamkeit vieler Nationen. Doch auch innerhalb der USA scheint diese Wahl eine besondere Bedeutung gehabt zu haben. Das liegt auch an der Personalie des nicht unumstrittenen ehemaligen Präsidenten Donald Trump, der gegen die bisherige Vizepräsidentin Kamala Harris antrat. Während der Wahlkampf von heftigen Auseinandersetzungen und Spannungen geprägt war, konnte der alte und neue Präsident Trump auf die Unterstützung der Christen bauen, die eine entscheidende Rolle im Wahlsieg spielten.

Die Rolle der Christen in den Swing States

Nach Angaben einer Nachwahlbefragung, die von „FOX News“ in Zusammenarbeit mit der Nachrichtenagentur Associated Press durchgeführt wurde, erreichte Trump die Mehrheit der Christen. Auch der Sender NBC bestätigte dies in einer Umfrage. Etwa 60 Prozent der evangelischen Christen und 54 Prozent der katholischen Christen bekannten sich zu dem konservativen Präsidenten. Der Einfluss der christlichen Wählerschaft auf das Wahlergebnis zeigt nicht nur die politische Polarisierung, sondern auch die wachsende Bedeutung religiöser Werte in der amerikanischen Politik.

In den sogenannten „Swing States“, in denen beide Parteien Chancen auf den Wahlsieg haben, konnte Trump die entscheidenden Stimmen von religiösen Wählern gewinnen. Dazu zählen unter anderem Staaten wie Ohio, Michigan, Wisconsin und Pennsylvania. In diesen Staaten sind viele Wähler nicht nur politisch konservativ, sondern auch stark religiös geprägt. Hier hatte Trump besonders bei evangelikalen Christen einen großen Vorteil, die sich durch das große Wahlkampfthema rund um die von Kamala Harris angesprochene „reproduktive Freiheit“ in der Abtreibungsthematik in ihrem Glauben verraten fühlten.

Donald Trump punktet bei Christen

Ein entscheidender Faktor für Trumps Wahlsieg war die starke Unterstützung, die er von den Evangelikalen und der religiösen Rechten erhielt. Evangelikale Christen machen einen wichtigen Teil der republikanischen Basis aus und setzen sich seit Jahrzehnten für konservative moralische Werte ein. Auch wenn seine aggressive Haltung gegenüber Migration und Immigranten nicht überall auf Zustimmung stößt, konnte er die Christen im Wahlkampf durch seine „Pro-Life“-Haltung erreichen. Durch einen klug initiierten Wahlkampf machte Donald Trump das Thema Abtreibung erneut zu einem zentralen Punkt seiner Kampagne und setzte Kamala Harris unter Druck. Diese war durch ihre Einstellung zur Abtreibung (pro Abtreibung bis zur Geburt) bei den Katholiken in Kritik geraten. Die konservative Einstellung Trumps gegenüber weiteren Liberalisierungen sozialer Themen, wie der Abtreibung und der Ehe, ließ viele Christen zu Trump zurückkehren. Durch seine Regierung erkennen viele eine Methode gegen eine fortschreitende Säkularisierung.

Donald Trump, der Verteidiger der christlichen Werte

Trump nutzte seinen Wahlkampf, um sich als Verteidiger christlicher Werte zu positionieren. Auch aus diesem Grund sicherte er sich die Unterstützung vieler religiöser Führer. So gratulierte der prominente Prediger Franklin Graham dem 47. Präsidenten schon vor der offiziellen Bekanntgabe auf der Plattform „X“. Dort schrieb er, dass „Millionen von Christen“ für Donald Trump beten würden. Auch Jerry Falwell Jr., der Präsident der evangelikalen Kaderschmiede Liberty University in Virginia, sah die Wahl als einen „Kampf zwischen Gut und Böse“. Beide riefen im Vorfeld der Wahl die Gläubigen auf, auf Trump zu setzen, denn in ihm sahen sie einen Kämpfer für das „Recht auf Leben“ und den Erhalt traditioneller familiärer Strukturen.

In seinem Wahlkampf versprach Donald Trump, der „Pro-Life“-Bewegung konservative Richter zu ernennen, die gegen eine liberale Auslegung der Verfassung und gegen die Liberalisierung der Abtreibung vorgehen würden. So hatte die Fortsetzung der konservativen Mehrheit im Obersten Gerichtshof (Supreme Court) eine große Bedeutung für viele christliche Wähler. Auch teilte Trump im Vorfeld mit, gegen gleichgeschlechtliche Ehen durch die konservativ eingestellten Richter des „Supreme Court“ handeln zu wollen. Durch diese christliche Einstellung fand er viele Anhänger und konnte sich besonders durch die christlichen Wähler in den „Swing States“ die entscheidenden Staaten sichern.

Wahlkampf führt zu Spaltungen innerhalb der USA

Donald Trump trat nach 2020 erneut als republikanischer Kandidat an. Seine demokratische Gegenspielerin war Kamala Harris, die nach dem Rücktritt von Joe Biden aufgrund gesundheitlicher Probleme die Präsidentschaft übernahm. Harris war als erste Frau und erste Afroamerikanerin im Amt der Vizepräsidentin. Ihre Personalie war jedoch nicht unumstritten, da sie sich insbesondere in Fragen der sozialen Gerechtigkeit, der Einwanderungspolitik und des Klimawandels von vielen konservativen Wählern abwendete. Trump, der durch seine polarisierende Persönlichkeit und seinen Erfolg bei den Wahlen 2016 bekannt geworden war, präsentierte sich als Kandidat für religiöse Wähler und setzte auf eine Rückkehr zu konservativen Werten.

Die Wahl 2024 ist ein Spiegelbild der tiefen politischen und kulturellen Spaltungen in den USA. Denn Trumps Anhänger befürworten seine aggressive Politik gegen den sogenannten „Deep State“, der aus geheimen Machtstrukturen durch Bürokraten, Militär und politische Bewegungen besteht, und unterstützten seine Versprechen zur Stärkung traditioneller Werte. Im Gegensatz dazu konnte Harris mit ihrer progressiven Agenda die Unterstützung einer „fortschrittlichen“ Wählerschaft gewinnen, die auf gesellschaftliche Veränderungen drängte.

Kamala Harris und die Herausforderung für die Demokraten

Kamala Harris zeigte sich nicht erst in ihrem Wahlkampf als Vertreterin einer eher progressiven politischen Linie. Deshalb stand sie vor der Herausforderung, die religiösen Wähler, die das Zünglein an der Waage bei der Wahl gegen Donald Trump waren, für sich zu gewinnen. Während Harris versuchte, soziale Gerechtigkeit und Armutsbekämpfung zu betonen, konnte sie durch ihre pro-Abtreibungs-Haltung nicht die benötigte Unterstützung der religiösen Wählergruppen für sich gewinnen. Ein weiterer wichtiger Faktor war die tiefgreifende Wahrnehmung der demokratischen Partei als Partei der Säkularisierung, die nach Meinung vieler gläubiger Christen die moralischen und religiösen Grundwerte der Nation bedrohte. Trump setzte sich in seinem Wahlkampf besonders für diese christlichen Werte ein.

Harris’ liberale Positionierung in Themen wie Abtreibung und den Rechten von LGBTQ+-Personen stand im Gegensatz zu den konservativen religiösen Überzeugungen vieler Wähler. Aus diesem Grund verlor sie viele religiöse Wähler, was dazu führte, dass sich viele religiöse Wähler nicht nur von Trumps politischen Versprechungen, sondern auch von seiner öffentlichen Darstellung als Verteidiger christlicher Werte stärker angezogen fühlten. Sie setzte in der Abtreibungsthematik vor allem auf die Unterstützung der Frauen, denen sie in ihrem Wahlkampf das „grundlegendste Recht“ zusicherte. Damit meinte sie das Recht, über den eigenen Körper und so auch über die Abtreibung entscheiden zu können. Sie vertraue den Frauen, die richtige Entscheidung über den Körper zu treffen, so die geschlagene Präsidentschaftskandidatin. Doch auch bei den Frauen gewann Donald Trump an Zustimmung.

Langfristige Bedeutung der christlichen Wählerschaft

Der Wahlsieg von Donald Trump gegen Kamala Harris im Jahr 2024 verdeutlicht einmal mehr die wachsende politische Bedeutung der christlichen Wählerschaft in den USA. Christen, egal ob Protestanten oder Katholiken sowie andere konservative religiöse Gruppen, präsentierten sich nicht nur als treue Unterstützer der republikanischen, konservativen Partei, sondern auch als entscheidende Kraft bei der Wahlentscheidung. Diese Entwicklung wird voraussichtlich auch in den kommenden Jahren eine große Rolle spielen. Besonders wenn es um Themen wie Abtreibung, die Rechte von religiösen Organisationen und den Schutz religiöser Freiheiten geht. Dies zeigte sich auch in den Nachwahlbefragungen, denn auch in der Wählergruppe gewann Trump nach den Ergebnissen von „Exit Polls“ um 7 Prozentpunkte hinzu.

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