Papst Franziskus legte bereits mit dem Besuch von Marseille am 23. und 24. September seine pastorale Aufmerksamkeit auf die Mittelmeerregion. So besucht der Pontifex am 15. Dezember 2024 die Mittelmeerinsel Korsika. Mit der Apostolischen Reise in die Hauptstadt Ajaccio folgt er zum Abschluss des Kongresses „La religiosité populaire en Méditerranée“ einer Einladung der zivilen und kirchlichen Autoritäten des Landes, erklärt Vatikansprecher Matteo Bruni, der Direktor des Presseamtes des Heiligen Stuhls. Der Papstbesuch verdeutlicht die spirituelle und kulturelle Bedeutung der Mittelregion.
Papstbesuch als deutliches Zeichen für offenen Austausch
Ajaccio ist die Hauptstadt der Mittelmeerinsel Korsika und gehört kirchlich zur Diözese der französischen Hafenstadt Marseille. Der Leiter der Diözese von Ajaccio ist der Franziskanermönch Bischof François-Xavier Bustillo, der für sein großes Engagement und seine Nähe zu Armen bekannt ist. Die Verbindung zwischen der Hauptstadt Korsikas und der Diözese auf dem französischen Festland verdeutlicht die bestehende historische und spirituelle Nähe. Papst Franziskus betont mit der Reise die Bedeutung der Mittelmeerregion als Ort für einen kulturellen, religiösen und offenen Austausch. Dies unterstrich auch der Papstbesuch in Marseille. Denn in dieser Region stehen die Menschen vor großen Herausforderung in Bezug auf Migration, Armut und sozialen Spannungen.
Somit ist die Reise auf die Insel Korsika nicht nur eine Wertschätzung der Kirche auf der Mittelmeerinsel, die durch die Arbeit des Bischofs in Hoffnung und Begegnung gestärkt wurde. Der Papstbesuch ist vielmehr ein Zeichen für eine große Einheit mit der gesamten Mittelmeerregion. Weiter wird durch die Reise seine Vision verdeutlicht, dass die Kirche den Menschen nahe ist. So legt er sein Augenmerk auf das Mittelmeer, welches als Brücke zwischen Glaubensgemeinschaft und verschiedenen Kulturen dienen soll. Das ist gerade in den aktuellen Zeiten, die von Armut, sozialen, wirtschaftlichen und spirituellen Spannungen geprägt sind, für viele Gläubige ein Grund zur Hoffnung. Bei seinem Besuch in Ajaccio schließt er den Kongress „La religiosité populaire en Méditerranée“ mit einer Botschaft ab, welche die Kraft des Glaubens in Krisenzeiten hervorhebt.
„Jesus zog umher und tat Gutes“ (Apg. 10,38)
Mit dem Zitat aus der Apostelgeschichte „Jésus passe en faisant le bien“ (Jesus zog umher und tat Gutes) verdeutlicht das Motto die Rolle des Papstes. Dieser will und muss als Hirte nahe bei den Menschen sein, um die frohe Botschaft zu verkünden. In dem gewählten Logo wird „Papa Francescu in Corsica“ angekündigt. Es besteht aus einem blau-grünen Hintergrund, der die schillernde Farbe des Mittelmeers darstellen soll. Fünf vertikale Linien symbolisieren die Insel Korsika, wobei eine der Linien eine horizontale Linie durchbricht, sodass ein Kreuz entsteht. Dieses ist durchsetzt von gelben Elementen, welche den Heiligen Geist darstellen. Weiter ist noch die Silhouette der Gottesmutter, der Königin Korsikas, im Gebet mit weit ausgebreiteten Armen dargestellt.