StartChristenverfolgungAngriff auf Küster mit Kruzifix: Täter in forensische Psychiatrie eingewiesen

Angriff auf Küster mit Kruzifix: Täter in forensische Psychiatrie eingewiesen

Bereits in der vergangenen Woche kam es in der St.-Nikolaus-Kirche in Rodgau zu einem schockierenden Vorfall. Ein 33-jähriger Syrer attackierte einen Küster mit einem 1,6 Meter großen Kruzifix. Außerdem beschädigte der Täter die Tür der Kirche und steht im Verdacht, auch für eine weitere Sachbeschädigung in Hanau verantwortlich zu sein, wie die Polizei mitteilte. Nach der Gewalttat ermittelt die Staatsanwaltschaft Hanau gegen den Mann und ließ ihn in eine forensische Psychiatrie einweisen. Der Angriff auf den Küster steht symbolisch für die Zunahme der Übergriffe auf Kirchen und Christen in Deutschland.

Angriff auf Küster: „Hilf mir, ihn zu töten“

Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich die Tat bereits am Dienstag der vergangenen Woche gegen 15:30 Uhr. Der Nachmittag wurde für den 55-jährigen Küster der St.-Nikolaus-Kirche in Rodgau zum Albtraum. Demnach wurde er durch laute Musik aus einem Auto auf dem Kirchenplatz aufmerksam und verließ die Sakristei, um nach dem Rechten zu sehen.

Der Täter begann daraufhin, die Kirchentür mit Tritten zu beschädigen, und griff den Küster zunächst mit Fäusten an. Doch dabei blieb es nicht: Der Angreifer – ein Syrer mit libanesischer Herkunft, der neben der syrischen auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt – riss ein großes Kruzifix von der Wand und schlug damit so heftig auf den Küster ein, dass das Kreuz zerbrach. Anschließend versuchte er, das zerbrochene Kruzifix als Stichwaffe gegen den Küster einzusetzen.

Laut Zeugenaussagen forderte der Täter einen Passanten auf, ihm zu helfen: „Hilf mir, ihn zu töten!“

Augenzeugen eilten dem Küster zu Hilfe. Zwei Männer gelang es schließlich, den Täter vom Opfer wegzuziehen. Der Vorfall war jedoch noch nicht beendet: Der Angreifer schlug anschließend auf Autos ein, entblößte sich und rief lautstark, er liebe es, Kindern Gewalt anzutun. Einige Zeugen gaben an, er habe mehrfach „Allah“ gerufen. Die Polizei nahm den Mann fest und brachte ihn zunächst in eine Fachklinik.

Ermittlung wegen versuchten Mordes – Verbindung zu weiterer Straftat?

Die Staatsanwaltschaft Hanau und die Offenbacher Kriminalpolizei nahmen zunächst Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung auf. Nach der Aussage des Geschädigten verdichteten sich jedoch die Hinweise auf ein versuchtes Tötungsdelikt. Da der Beschuldigte zum Tatzeitpunkt möglicherweise aufgrund seines Gesundheitszustands in seiner Schuldfähigkeit eingeschränkt war, erließ eine Ermittlungsrichterin einen Unterbringungsbefehl.

Im Rahmen der Ermittlungen prüfen die Behörden auch einen möglichen Zusammenhang mit einer Sachbeschädigung in Hanau, die kurz vor der Tat in Rodgau stattfand. Dort hatte ein Unbekannter gegen 15 Uhr einen kleinen Altar in einer Kirche beschädigt und dabei Kreuze sowie Figuren umgestoßen. Die Täterbeschreibung stimmt nach ersten Erkenntnissen mit der des Angreifers aus Rodgau überein.

Angriff ändert Sichtweise des Küsters

Bei dem brutalen Angriff erlitt der 55-jährige Küster Kopfverletzungen, die im Krankenhaus behandelt werden mussten. Nach Angaben des Exxpress hat sich seine Sichtweise auf Sicherheitsvorkehrungen seither verändert: Hielt er Maßnahmen wie Straßensperren bei Prozessionen früher für übertrieben, so sieht er sie nun mit anderen Augen.

Tatsächlich zeichnen die zunehmenden Sicherheitsvorkehrungen ein beunruhigendes Bild unserer Zeit. Angesichts wachsender gesellschaftlicher Spannungen und der teils offen zur Schau gestellten Ablehnung gegenüber christlichen Symbolen wird der öffentliche Ausdruck des Glaubens immer häufiger zur Zielscheibe von Störungen, Protesten oder gar Gewalt. Dass Straßensperren bei religiösen Prozessionen heute nicht nur aus organisatorischen Gründen, sondern vermehrt aus Sicherheitsbedenken erforderlich sind, ist alarmierend. Was einst als selbstverständlicher Bestandteil des kulturellen und geistlichen Lebens galt, steht nun zunehmend unter Polizeischutz.

Derartige Angriffe stehen im Zusammenhang mit einer wachsenden Tendenz christenfeindlicher Gewalt in Deutschland. Laut der Organisation „Observatory on Intolerance and Discrimination against Christians in Europe“ (OIDAC) wurden allein im Jahr 2024 bereits zehn Brandanschläge sowie rund 35 Fälle von Vandalismus gegen Kirchen in Deutschland registriert.

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