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Erste Generalkongregation und Entscheidungen

Wie es Papst Johannes Paul II. in der Apostolischen Konstitution „Universi Dominici Gregis“ festgelegt hat, kam die erste Generalkongregation der Kardinäle zusammen, um während der Sedisvakanz wichtige Entscheidungen zu treffen. Diese betreffen unter anderem die Festlegung des Datums für die Überführung des Leichnams in den Petersdom sowie für die Exequienmesse. Zudem teilte das vatikanische Presseamt mit, dass geplante Heilig- und Seligsprechung bis zur Entscheidung des neuen Papstes verschoben werden.

Erste Generalkongregation am Dienstagmorgen

Wie vorgeschrieben, leisteten die Kardinäle vor Beginn ihrer Beratungen einen Eid, die Normen der Apostolischen Konstitution zur Sedisvakanz sowie zur Papstwahl „getreu zu befolgen“. Anschließend wurde das „Adsumus“ gesungen, wie das Presseamt mitteilte. Die Kardinäle wurden an die Paragraphen 12 und 13 erinnert, in denen die Aufgaben der Generalkongregation während der Sedisvakanz geregelt sind. Demnach sind die versammelten Kardinäle nicht befugt, schwerwiegende Entscheidungen zu treffen. Vielmehr besteht ihre Aufgabe darin, den Fischerring sowie das Bleisiegel des verstorbenen Papstes zu zerstören. Außerdem treffen sie praktische Entscheidungen zur Vorbereitung des Konklaves und bestimmen das Datum für die Überführung des päpstlichen Sarges in den Petersdom sowie für das Begräbnis.

Die erste Generalkongregation war auch der Moment, in dem Kardinalkämmerer Farrell das Testament des verstorbenen Papstes den anwesenden Kardinälen verlas. Da die Kardinäle am Mittwochvormittag an der Überführung des Sarges in den Petersdom teilnehmen, findet die nächste Versammlung erst am Abend um 17 Uhr statt.

Heilig-Jahr-Messe mit Jugendlichen findet statt – Heilig- und Seligsprechungen verschoben

Im Rahmen der Generalkongregation trafen die rund 60 anwesenden Kardinäle weitere Entscheidungen. Sie legten fest, dass die Messe im Rahmen der Heilig-Jahr-Feier der Jugendlichen, die für den 27. April auf dem Petersplatz geplant war, wie vorgesehen stattfindet. Der Jubiläumsmesse wird Kardinal Pietro Parolin vorstehen. Der 27. April ist zugleich der zweite Tag der Novendiale (neuntägige Trauerzeit um den verstorbenen Papst), die mit dem Begräbnis beginnt.

Das Presseamt teilte außerdem mit, dass die Kardinäle beschlossen haben, die geplanten Seligsprechungsfeiern auszusetzen. Davon betroffen ist insbesondere die Seligsprechung der Ungarin Mária Magdolna Bódi, die für den 26. April 2025 vorgesehen war. Ebenso ist die Seligsprechung des ukrainischen Priesters Pietro Paolo Oros, die für den 3. Mai 2025 geplant war, verschoben. Bereits vor einigen Tagen hatte der Vatikan mitgeteilt, dass auch die Heiligsprechung von Carlo Acutis, die Papst Franziskus im Rahmen der großen Jugendmesse am 27. April vornehmen wollte, verschoben wird.

Wie vorgesehen, wurden in der ersten Sitzung auch die drei Kardinäle ausgelost, die den Kardinalkämmerer in einer eigenen Kommission bei Entscheidungen geringerer Bedeutung unterstützen sollen. Die drei Kardinäle stammen dabei jeweils aus unterschiedlichen Rangstufen – ein Kardinalbischof, ein Kardinalpriester und ein Kardinaldiakon. Die ersten ausgelosten Kardinäle sind Parolin, Rylko und Baggio. Nach drei Tagen findet ein neues Losverfahren statt, um die Kommission neu zu besetzen. Auch in diesem Fall stammen die drei Kardinäle aus den drei Rangstufen.

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