StartVaticanPapst Franziskus: Entlassung aus dem Krankenhaus im Laufe des Sonntags

Papst Franziskus: Entlassung aus dem Krankenhaus im Laufe des Sonntags

Nach der stetigen Verbesserung des Gesundheitszustandes von Papst Franziskus teilten seine Ärzte am Samstag mit, dass der Pontifex am heutigen Sonntag, den 23. März, in den Vatikan heimkehrt. Zweimal litt der Heilige Vater während des Krankenhausaufenthalts unter akuter Lebensgefahr, doch nun könne er entlassen werden. Dennoch bedarf es einer längeren Genesungsphase, die weitere Behandlungen umfasst. Diese können jedoch in seiner Vatikanresidenz Casa Santa Marta durchgeführt werden. Auch wenn die Lungenentzündung geheilt ist, sind noch immer Keime vorhanden. Deshalb ist es ungeklärt, ob und in welchem Ausmaß der Papst an den Osterfeierlichkeiten teilnehmen kann.

Langer Genesungsprozess: Papst Franziskus wird entlassen

Nach seinem fünfwöchigen Krankenhausaufenthalt entlassen die Ärzte Papst Franziskus aus dem Krankenhaus. Am Samstagabend erklärte sein Ärzteteam in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz gegenüber Medienvertretern, dass Franziskus in den Vatikan zurückkehren könne.

Paradoxerweise sei das Krankenhaus in seinem verbesserten Gesundheitszustand der „schlechteste Ort“, an dem er nun sein könne, erklärte der Chirurg Sergio Alfieri. Der Koordinator des Ärzteteams, das Papst Franziskus in dieser Zeit betreute, betonte, dass der Genesungsprozess in der Vatikanresidenz fortgesetzt werde. Der Pontifex müsse noch für mehrere Wochen medikamentös behandelt werden. Alfieri und Luigi Carbone, der Vizerektor des vatikanischen Gesundheitsdienstes, erklärten, dass auch die physiotherapeutischen Behandlungen des Papstes fortgesetzt werden. Carbone wird den Papst weiterhin „häuslich“ behandeln.

Wie bereits angekündigt, werde sich der Papst am Sonntagmittag am Fenster seines Appartements in der Gemelli-Klinik zeigen und von dort aus den Segen erteilen, bevor er offiziell entlassen wird und in den Vatikan zurückkehrt. Auch wenn der Papst in seine Residenz zurückkehre, könne er nach wie vor in den kommenden Wochen keine größeren Gruppen empfangen. Die Ärzte betonten, dass Franziskus seine Arbeitsaktivitäten während des andauernden Genesungsprozesses, der etwa zwei Monate beträgt, einschränken müsse. Während seines Krankenhausaufenthaltes sei der Papst zweimal in akuter Lebensgefahr gewesen. Inzwischen sei die schwere beidseitige Lungenentzündung jedoch geheilt, obwohl er weiterhin medikamentös behandelt werde, um verbleibende Keime zu bekämpfen. Die Ärzte betonten, dass der Papst zu keinem Zeitpunkt an Covid erkrankt sei und auch niemals intubiert werden musste. Sie erklärten zudem, dass Franziskus‘ Stimme von der ernsten Lungenentzündung angegriffen sei und er noch sehr rau klinge.

Allerdings seien im Vergleich zu vor zehn Tagen bereits deutliche Verbesserungen festzustellen. Am 6. März war eine Audiobotschaft des Papstes veröffentlicht worden, in der seine Stimme ernsthaft angegriffen war. Seitdem hatte man die Stimme des Kirchenoberhauptes nicht mehr vernommen, nur ein Foto war zwischendurch verteilt worden.

Große Fortschritte, aber keine Entscheidung zu Osterfeierlichkeiten

Im Vergleich zu der am 6. März veröffentlichten Audiobotschaft des Papstes sei in den vergangenen zehn Tagen eine deutliche Verbesserung festzustellen. Der allgemeine Gesundheitszustand des Papstes sei seit nunmehr zwei Wochen stabil. Seit einigen Tagen habe er immer wieder nachgefragt, wann er nach Hause zurückkehren könne. Die Nachricht von seiner Entlassung habe er mit großer Freude aufgenommen, erklärten die behandelnden Ärzte. In „schlechten“ Momenten sei Franziskus verständlicherweise nicht besonders gut gelaunt gewesen, aber man habe bemerkt, dass es ihm besser gehe. Dies wurde besonders deutlich, als er auf die Frage nach seinem Zustand humorvoll geantwortet habe: „Ich lebe noch“. Vor allem in der letzten Woche seien die Fortschritte deutlich spürbar gewesen, sodass er, wenn dieser Trend anhält, seine reguläre Arbeit „baldmöglichst“ wieder aufnehmen könne.

Während der Genesungsphase in der Casa Santa Marta stehe dem Gesundheitsdienst des Vatikans ein 24h-Notdienst zur Verfügung. Auch wenn er von der Lungenentzündung befreit sei, müssten die verbliebenen Keime erst auskuriert werden. Ob und in welchem Maße er an den Osterfeierlichkeiten teilnehmen könne, stehe noch nicht fest. Offen sei auch, ob die vom Papst selbst zum Konzilsjubiläum gewünschte Reise in die Türkei wahrgenommen werden könne.

Ebenso offen sei, wie der geplante Besuch von König Charles im Vatikan am 8. April genau verlaufen werde. Dies werde zu gegebener Zeit mitgeteilt, erklärte der Pressesprecher des Vatikans, Matteo Bruni.

Papst Franziskus habe zwar im Vergleich zu vor seinem Krankenhausaufenthalt an Gewicht verloren, jedoch auch einige „Reserven“ gehabt, scherzte Alfieri auf Nachfrage. Ihm habe es sichtlich Freude bereitet, bei der Pressekonferenz die gute Nachricht von der Entlassung des Papstes zu verkünden. Inzwischen ernähre sich Franziskus jedoch wieder weitgehend normal.

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