Am Donnerstagnachmittag teilte das vatikanische Presseamt mit, wie das Grab des verstorbenen Papstes in der Basilika Santa Maria Maggiore aussehen wird. Bei der Wahl des Marmors aus der Region Ligurien, der Heimat seiner italienischen Wurzeln, ist der Wunsch berücksichtigt, „Stein aus dem Land seiner Großeltern“ zu verwenden, erläutert der Erzpriester der Basilika, Kardinal Rolandas Makrickas. Wie von Papst Franziskus in seinem Testament gewünscht, wird das einfache Grab aus ligurischem Marmor die schlichte Inschrift „Franciscus“ tragen und sich in einer Nische im Seitenschiff zwischen der Kapelle der „Salus Populi Romani“ und der Sforza-Kapelle der Basilika Santa Maria Maggiore befinden.
Bedeutung der Basilika für Papst Franziskus
Das künftige Grab von Papst Franziskus befindet sich direkt neben der Kapelle mit seiner Lieblingsikone. Vor und nach Reisen oder nach überstandenen Krankheiten – „insgesamt 126 Mal“ – betete Franziskus vor dem Marienbild Salus Populi Romani, berichtete Kardinal Rolandas Makrickas, der als Erzpriester für die römische Basilika zuständig ist, gegenüber dem Kölner „Domradio“. So auch zuletzt gut eine Woche vor seinem Tod. Die Marienikone gilt als Schutzpatronin der Römer. Wie Kardinal Makrickas mitteilte, habe Papst Franziskus bei einer Begegnung gesagt: „Maria hat mir gesagt: Bereite dein Grab vor.“ Der Papst sei sehr „glücklich gewesen, zu wissen, dass Maria ihn nicht vergessen habe“, so der Erzpriester der Basilika Santa Maria Maggiore. Bei der Suche nach einem geeigneten Ort für die Bestattung sei er mit dem Platz zwischen der Sforza-Kapelle und der Cappella Paolina „einverstanden“ gewesen.
Wie Franziskus es auch in seinem geistlichen Testament verfügte, wollte er dort ein sehr schlichtes Grab haben – „mit der Inschrift seines Namens“ und des Brustkreuzes, das er als Bischof und als Papst „jeden Tag mit sich führte“. Dabei sollte das Kreuz größer sein, damit die Menschen es erkennen können, erklärte Makrickas. „Es war also nicht so sehr eine Überraschung, aber es geschah auf wundersame Weise, denn es war die Stimme Marias, die ihn bat, hier zu sein.“
Italienische Wurzeln: Einfaches Grab aus ligurischem Marmor
Papst Franziskus, der in Argentinien aufwuchs, war ein Kind italienischer Einwanderer. Schon der Großvater seiner Mutter, Vincenzo Girolamo Sivori, wanderte als junger Mann nach Buenos Aires aus, wo er im Alter von nur 32 Jahren starb. Die erste Gelegenheit, seine italienischen Verwandten zu treffen, bot sich Papst Franziskus im Rahmen seiner Genua-Reise im Mai 2017. Wie Kardinal Makrickas berichtete, sollten die familiären Wurzeln in das Grab miteinfließen. So habe der Papst den Wunsch geäußert, in einem Grab aus ligurischem Marmor – einem Stein aus dem „Land seiner Großeltern“ – beigesetzt zu werden.
Zur Grabstätte von Franziskus warnte Makrickas, dass der Besuch des Grabes eine Herausforderung werden könnte: „Unsere Basilika ist klein, deshalb müssen wir den Zustrom von Pilgern in die Basilika gut organisieren. Nur eine kleine Anzahl von Menschen kann gleichzeitig hineingehen. Aber wir werden entsprechend der Situation handeln. Jeder muss ein wenig Geduld mitbringen und kann dann das Grab von Papst Franziskus besuchen.“