StartWeltPlanned Parenthood kündigt dutzende Schließungen von Einrichtungen an

Planned Parenthood kündigt dutzende Schließungen von Einrichtungen an

Die Zahl der Schließungen von Planned-Parenthood-Einrichtungen in den USA steigt rapide: Bis zum 25. Juli 2025 haben bereits mindestens 25 Standorte in zehn Bundesstaaten ihren Betrieb eingestellt oder die Schließung angekündigt. Hintergrund ist das am 4. Juli von US-Präsident Donald Trump unterzeichnete „One Big Beautiful Bill Act“. Dieses Gesetz friert die Erstattungen aus Medicaid und Medicare für Planned Parenthood für ein Jahr ein und sorgt somit für erhebliche Einschränkungen in der Finanzierung des Abtreibungsanbieters. Während die Organisation die Entscheidung vor Gericht anfechtet, verbuchen Pro-Life-Bewegungen die Schließungen als Sieg für den Lebensschutz.

Planned Parenthood wehrt sich vor Gericht

Bis Freitag, den 25. Juli, ist die Zahl der Schließungen von Einrichtungen der US-amerikanischen Organisation Planned Parenthood auf mindestens 25 in zehn verschiedenen Bundesstaaten gestiegen. Die jüngste Ankündigung kam am Donnerstag aus Kalifornien. Dort teilte die Planned-Parenthood-Tochtergesellschaft Mar Monte mit, fünf ihrer Gesundheitszentren in Nordkalifornien schließen zu müssen. Auch sie sind von den durch den sogenannten „One Big Beautiful Bill Act“ auf ein Jahr befristeten Mittelkürzungen betroffen. Zwar fechtet die Organisation die Regelung juristisch an, doch ein Bundesgericht ließ sie in weiten Teilen bereits in Kraft treten. Zahlreiche Einrichtungen reagieren nun mit Schließungen oder Kapazitätskürzungen.

In einem Instagram-Post kommentierte Mar Monte die Schließungen: „Wir sind untröstlich und empört, fünf unserer Gesundheitszentren schließen und drei wichtige Dienste einstellen zu müssen.“ In dem öffentlichen Statement bezeichnete die Planned-Parenthood-Tochter die Kürzung der staatlichen Mittel als ein „indirektes Abtreibungsverbot“ – insbesondere in Bundesstaaten, die rechtlich weiterhin einen freien Zugang zu reproduktiven Gesundheitsdiensten gewährleisten.

Zu den Schließungen in Kalifornien kündigte Planned Parenthood zudem jeweils vier weitere in Iowa, Michigan und Minnesota an. Weitere Einrichtungen sollen in Utah (2), Vermont (1), New York (1), Indiana (1) und Texas (1) geschlossen werden. Bereits am 1. Juli warnte der Abtreibungsanbieter davor, dass durch die Kürzungen bis zu 60 Prozent der Einrichtungen – fast 200 Kliniken – betroffen sein könnten.

Nach bisheriger Rechtslage durften abtreibungsbezogene Leistungen nicht über Medicaid und Medicare abgerechnet werden. Dennoch war es Planned Parenthood bis zur Gesetzesänderung möglich, Erstattungen für andere medizinische Angebote aus diesen staatlichen Programmen zu erhalten.

Große Freude bei Pro-Life-Organisationen: „Sieg für Babys“

Die Verantwortung für die Kürzungen und die daraus resultierenden Schließungen sieht Marjorie Dannenfelser, Präsidentin von Susan B. Anthony Pro-Life America, bei Planned Parenthood selbst. Sie erklärte, die Organisation solle „in den Spiegel schauen, um zu sehen, warum ihre Zentren geschlossen werden“. Der Fokus liege auf Abtreibungen, Geschlechtsumwandlungen und politischen Ausgaben – und das, obwohl jährlich Hunderte Millionen Dollar an Steuergeldern flössen. Man habe Planned Parenthood mehrfach angeboten, die Finanzierung fortzusetzen, sofern sie Abtreibungen aufgäben – doch die Organisation habe stets abgelehnt. Inzwischen habe Planned Parenthood auch seine Monopolstellung eingebüßt. Kommunale Gesundheitszentren böten eine umfassendere Versorgung, seien leichter zugänglich und überträfen Planned Parenthood in ihrer Anzahl landesweit um das 15-Fache, so Dannenfelser weiter.

Auch Michael New, leitender Associate Scholar am Pro-Life-Charlotte Lozier Institute, sieht die Schließungen als Erfolg für die Lebensschutzbewegung. Gegenüber Catholic News Agency (CNA) erklärte er, es sei nicht überraschend, dass Planned Parenthood auf die Kürzung der Bundesmittel mit Standortschließungen reagiere. „Wenn eine Planned Parenthood schließt, bedeutet das, dass es weniger Menschen gibt, die für die Abtreibungsindustrie arbeiten“, so New.

Kristan Hawkins, Präsidentin der Organisation Students for Life of America, wertete die angekündigten Schließungen in einer Stellungnahme auf X als „Sieg für Babys in Kalifornien“. Der Bundesstaat sei ihrer Ansicht nach ein „Zentrum für Spätabtreibungen“.

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