Die katholische Kirche hat mit Papst Leo XIV. ein neues Oberhaupt. Das sorgte nicht nur bei Katholiken auf der ganzen Welt für Freude, sondern rief auch zahlreiche politische Reaktionen zur Papstwahl hervor. Vom deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz über EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bis hin zu den Staatschefs Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj äußerten sich viele Politiker zum Ergebnis. Besonders große Freude zeigte US-Präsident Donald Trump – die Wahl des ersten US-amerikanischen Papstes sei eine große Ehre für das Land.
Anker für Gerechtigkeit, Frieden und Brüderlichkeit: Politische Reaktionen zur Papstwahl
Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni ließ es sich nicht nehmen, dem neuen Papst zur Wahl zu gratulieren. In ihrer Botschaft würdigte sie seine ersten Worte vor zehntausenden Gläubigen als kraftvollen Aufruf zu Frieden, Brüderlichkeit und Verantwortung. „Papst Leo XIV. tritt ein spirituelles Erbe an, das dem von Papst Franziskus eingeschlagenen Weg folgt und auf das Italien mit Respekt und Hoffnung blickt“, erklärte die Staatschefin.
Weitere politische Reaktionen kamen aus Deutschland und Frankreich. Der neue Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erklärte unmittelbar nach der Verkündung des neuen Papstes: „Durch Ihr Amt geben Sie in diesen Zeiten großer Herausforderungen Millionen von Gläubigen weltweit Hoffnung und Orientierung.“ In Deutschland blicke man mit Zuversicht und positiver Erwartung auf sein Pontifikat. Papst Leo XIV. sei für viele Menschen ein Anker für Gerechtigkeit und Versöhnung, so Merz, der ihm „viel Kraft, Gesundheit und Gottes Segen“ wünschte.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach von einem historischen Moment für die Kirche. In einer „brüderlichen Botschaft“ an alle Katholiken in Frankreich und der Welt sagte er: „Möge dieses neue Pontifikat an diesem 8. Mai Frieden und Hoffnung bringen.“
Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident António Costa gratulierten dem neuen Papst. „Wir wünschen uns, dass sein Pontifikat von Weisheit und Stärke geleitet sein wird, indem er die katholische Gemeinschaft durch seinen Einsatz für Frieden und Dialog ermutigt“, erklärten sie. Sie zeigten sich zuversichtlich, dass der Pontifex seine Stimme auf der globalen Bühne nutzen werde, „um unsere gemeinsamen Werte zu fördern und die Einheit im Streben nach einer gerechteren und mitfühlenderen Welt zu unterstützen“, hieß es in der in Brüssel veröffentlichten Botschaft.
Moralische und spirituelle Unterstützung für die Ukraine
„Welch eine Freude und eine große Ehre für unser Land!“, schrieb US-Präsident Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social. Er freue sich darauf, Papst Leo XIV. kennenzulernen – das werde ein „bedeutsamer Moment“ sein. Auch der katholische US-Vizepräsident J.D. Vance äußerte sich zur Wahl. Er sei sicher, dass „Millionen amerikanischer Katholiken und anderer Christen für seine erfolgreiche Arbeit an der Spitze der Kirche beten“ werden.
Aus der Ukraine wünschte Präsident Wolodymyr Selenskyj „Weisheit, Inspiration und Kraft – sowohl spirituell als auch körperlich – für die Erfüllung seiner edlen Mission“. Weiter erklärte Selenskyj auf „X“, dass die Ukrainer bei ihren Bemühungen um Gerechtigkeit und dauerhaften Frieden im Land auf weitere „moralische und spirituelle Unterstützung des Vatikans“ hofften.
Auch Russlands Präsident Wladimir Putin reagierte auf die Wahl von Papst Leo XIV. Er sei sicher, „dass sich der konstruktive Dialog und die Interaktion zwischen Russland und dem Vatikan auf der Grundlage der christlichen Werte, die uns vereinen“, weiterentwickeln werde.