StartGlaubenEinheitliches Osterfest als Zeichen der christlichen Verbundenheit

Einheitliches Osterfest als Zeichen der christlichen Verbundenheit

Eine „große Quelle österlicher Freude“ ist für den ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, dass in Ost- und Westkirche Ostern zum gleichen Termin gefeiert wird. So betont Patriarch Bartholomaios in seiner Osterbotschaft die besondere Bedeutung dieses Jahres. Denn das gemeinsame Osterdatum fällt mit dem 1.700-jährigen Jubiläum des ersten Konzils von Nizäa im Jahr 325 zusammen. Diesen Anlass nutzt er, die Forderung nach einem gemeinsamen Ostertermin für alle Christen zu erneuern. Ein einheitliches Osterfest ist für den ökumenischen Patriarchen ein Symbol christlicher Verbundenheit.

Einheitliches Osterfest: „Bei einer so heiligen Feier darf es keine verschiedenen Bezugspunkte geben“

Zum Jubiläum des ökumenischen Konzils von Nizäa betonte der Patriarch erneut, dass alle Christen künftig am gleichen Termin Ostern feiern sollten. Mit dem Blick auf das Konzil vor 1.700 Jahren verweist er darauf, dass dies in der Geschichte der Kirche den Übergang zu universaler Synodalität markierte. Die Jubiläumsfeier sei nicht einfach eine Rückschau, sondern vielmehr ein lebendiger Ausdruck der Einheit der Kirche.

Weiter betonte er, dass das Konzil von Nizäa nicht nur die Grundlagen christlicher Lehre gefestigt, sondern auch die Frage des richtigen Osterdatums geklärt habe. Dennoch feiern die Ost- und Westkirche das Fest seit rund 450 Jahren zu unterschiedlichen Terminen, da sie verschiedene Kalender zur Berechnung benutzen. Die Ostkirche richtet sich nach dem Julianischen Kalender, während die Westkirche die Gregorianische Kalenderreform aus dem 16. Jahrhundert von Papst Gregor XIII. nutzt. Für den Patriarchen von Konstantinopel besteht darin eine problematische Spaltung, die dringend behoben werden müsse. Er erklärt, dass schon die Konzilsteilnehmer von Nizäa betonten, dass es „bei einer so heiligen Feier keine Verschiedenheit geben sollte“. Weiter verdeutlichte er, dass die Auferstehung Jesu Christi der „unumstößliche Bezugspunkt des Evangeliums“ sei – das Zentrum des christlichen Glaubens und Ausdruck der theologischen Einheit.

Ostern als Fest der Freiheit gemeinsam begehen

Auch umfasse die Osterverkündigung „Christus ist auferstanden!“ die gesamte Theologie der Kirche, fuhr Bartholomaios in seiner Osterbotschaft fort. Der Sieg über den Tod sei eine Quelle der Freude, die „von allen Beschränkungen dieser Welt befreit“. Das Osterfest stehe für die „wahre Freiheit des Menschen“. Diese werde erst durch die „Perspektive der Ewigkeit vollständig“, so der Patriarch.

Deshalb sei die Spaltung des Osterfestes nicht nur eine rein „kalendertechnische Angelegenheit“, sondern betreffe auch die „symbolische und geistliche Einheit“ der gesamten christlichen Gemeinschaft. Nach dem Osterfest 2025 wird das nächste gemeinsame Ostern im Jahr 2028 stattfinden. Bartholomaios hofft jedoch, dass die Christen in Zukunft einen Weg finden, um das zentrale Fest gemeinsam zu begehen.

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