StartVaticanPapst zu Schulbrüder: In christlichen Schulen kreativ sein

Papst zu Schulbrüder: In christlichen Schulen kreativ sein

Am Donnerstag empfing Papst Leo XIV. in einer Audienz Mitglieder der Schulbrüder, einem Männerorden, der sich in christlichen Schulen besonders der Bildung widmet. Er rief dazu auf, neue Wege, Mittel und Sprachen zu finden, um auf die Herausforderungen der heutigen Zeit reagieren zu können. Sie sollen „weiterhin die Herzen der Schüler“ berühren und ihnen helfen, „mutig alle Hindernisse anzugehen“. Damit könnten sie „gemäß dem Plan Gottes“ das Beste geben. Der Anlass der Audienz war das Jubiläum der von Papst Benedikt XIII. anerkannten Ordensgemeinschaft.

300 Jahre Brüder der christlichen Schulen

Am 26. Januar 1725 erkannte Papst Benedikt XIII. die Ordensgemeinschaft der Brüder der christlichen Schulen (SFC) an. Anlässlich dieses 300-jährigen Jubiläums empfing Papst Leo XIV. Mitglieder der Schulbrüder in einer Audienz im Vatikan. Der katholische Männerorden wurde im Jahr 1680 von Johannes von La Salle in Frankreich gegründet und bot kostenlosen Unterricht für alle an. Seither widmet sich der Orden in Schulen und Kindergärten weltweit der Bildung von jungen Menschen und der Weitergabe der christlichen Werte. Wie schon seine Ansprache nach der Papstwahl eröffnete er seine Rede bei der Audienz mit dem Friedensgruß: „Der Friede sei mit euch“.

Papst Leo würdigte ihren Einsatz und bewunderte ihre Fähigkeit, auf Herausforderungen zu reagieren. Denn wenn Probleme entstanden, führten diese nicht zur Entmutigung, sondern sie „stimulierten den Orden, kreative Antworten zu finden und sich auf neue und oft noch unbekannte Wege zu begeben“. Leo erinnerte hier besonders an den Zusammenhang, dass der Orden Laienbrüder einsetzte und anstelle von Latein, das verbreitetere Französisch sprach. Zudem gab es Einzelunterricht statt Gemeinschaftsunterricht, und ein großer Teil der Arbeit war die Einbeziehung der Familie. Mit Blick auf die Herausforderungen der heutigen Zeit rief er die Schulbrüder auf, diese Einstellung nicht zu verlieren.

Schulbrüder: Hilfe geben, in Harmonie aufzuwachsen

„Was sind in der heutigen Welt der Jugend die dringlichsten Probleme? Welche Werte gilt es zu fördern?“, gab der Papst zu bedenken. Während im 17. Jahrhundert Latein eine „unüberwindliche Sprachbarriere“ war, gibt es heute ganz andere Herausforderungen, auf die es zu reagieren gilt, mahnte der Pontifex. In diesem Zusammenhang nannte er Einsamkeit, oberflächliche Beziehungsmodelle, Individualismus und emotionale Instabilität als Hauptherausforderungen. Doch auch „die Verbreitung von Denkmustern, die durch Relativismus geschwächt sind“ oder „das Überwiegen von Rhythmen und Lebensstilen, in denen nicht genügend Raum für Zuhören, Nachdenken und Dialog ist“, sei es in der Schule, in der Familie und unter Gleichaltrigen, große Probleme. Denn daraus resultiere die Einsamkeit.

Wie damals bräuchten junge Menschen auch heute die Hilfe, in Harmonie aufzuwachsen und Hindernisse zu überwinden, betonte Papst Leo XIV. Deshalb ermutigte er die Mitglieder der Schulbrüder, so wie der Gründer Johannes von La Salle es tat, Wege, Mittel und Sprachen zu finden, um gemäß Gottes Plan das Beste im Leben zu geben. Mit Kreativität gelinge es „weiterhin, die Herzen der Schüler zu berühren und ihnen zu helfen und sie anzuspornen, jedes Hindernis mutig anzugehen“, so Leo XIV. „In diesem Sinne ist die Aufmerksamkeit, die Sie in Ihren Schulen der Ausbildung der Lehrer und der Schaffung von Erziehungsgemeinschaften widmen, in denen der Unterricht durch den Beitrag aller bereichert wird, lobenswert“, würdigte er ihren Einsatz und ermutigte sie, „diesen Weg fortzusetzen!“

Mit einem Zitat von Papst Franziskus aus dem Jahr 2022 an die Schulbrüder erklärte er, dass es gelte, „evangelisierend zu bilden und bildend zu evangelisieren“. Er wünsche sich, dass es viele Berufungen bei den Schulbrüdern gebe und dass „im Zusammenspiel mit all den anderen Bildungsbeteiligten ein Beitrag dazu geleistet wird, die jungen Leute, die sie treffen, freudig und fruchtbar auf ihrem Weg zur Heiligkeit zu inspirieren.“

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