StartWeltJustitia et Pax warnt vor Gefahren organisierter Kriminalität

Justitia et Pax warnt vor Gefahren organisierter Kriminalität

Anlässlich des Gedenktags für die unschuldigen Opfer der Mafia am 21. März wies die Europäische Kommission Justitia et Pax auf die Gefahren durch organisierte Kriminalität hin. Diese stelle Europa vor große Herausforderungen, heißt es in der gemeinsamen Stellungnahme. Die organisierte Kriminalität sei in Europa ein wachsendes Problem, warnt die Kommission. Ihre Eindämmung sei „eine gesamtpolitische“ und „internationale“ Aufgabe, so der Präsident der Deutschen Kommission, Erzbischof Udo Bentz von Paderborn.

Justitia et Pax: Organisierte Kriminalität als sicherheitspolitisches Problem

Die Kommission nahm den Gedenktag zum Anlass, um einen gemeinsamen Appell auszusprechen. „Die organisierte Kriminalität ist ein wachsendes sicherheitspolitisches Problem in Europa“, heißt es in der Stellungnahme. Durch vielfältige Methoden und ein weitreichendes Bedrohungs- und Zerstörungspotenzial sei sie nicht nur eine „kriminologische Herausforderung“, sondern stelle auch die europäischen Gesellschaften und Staaten vor enorme Aufgaben, erklärte Justitia et Pax.

Sie fordert in der Stellungnahme, die Eindämmung und Bekämpfung organisierter Verbrechen als gesamtgesellschaftliche und gesamtpolitische Herausforderung zu behandeln. Um die organisierte Kriminalität wirksam einzudämmen und zu bekämpfen, benötige es eines mehrdimensionalen Ansatzes, betonen die Unterzeichner. Gemeinsam wolle die Kommission mit einem aus 14 Punkten bestehenden Forderungskatalog ihren Beitrag leisten. Dabei betrachten sie auch die Kirche und ihre Einrichtungen, die in verschiedenen Bereichen anfällig für die Aktivitäten der organisierten Kriminalität sein könnten.

In diesem Zusammenhang hob der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Erzbischof Udo Bentz von Paderborn, hervor, dass organisierte Kriminalität eine Gefahr darstelle, „die nicht aus dem Blick geraten dürfe“. Weiter betonte er, dass sie gerade auch angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen ein sicherheitspolitisches Problem sei. Die Bekämpfung dieser sei eine Aufgabe, die sowohl „gesamtpolitisch“ als auch auf internationaler Ebene angegangen werden müsse. Die Deutsche Kommission Justitia et Pax habe diese Thematik seit vielen Jahren im Blick und fordere „unter anderem Runde Tische für einen multiperspektivischen Informations- und Erfahrungsaustausch“, erklärte Bentz, der dankbar für die Einigung auf das länderübergreifende gemeinsame Schreiben ist.

Jährlicher Gedenktag für Opfer Mafia-Kriminalität

Die Stellungnahme wurde von vielen Justitia et Pax-Kommissionen aus verschiedenen europäischen Ländern unterzeichnet. Neben Deutschland sind das die Länder Albanien, Belgien, Frankreich, Italien, Kroatien, Luxemburg, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien und die Ukraine. Die Stellungnahme wurde unter dem Titel „Europe facing the challenges of organized crime“ veröffentlicht. Bereits vor einem Jahr veröffentlichte die Deutsche Kommission ein Dokument zur Orientierung zur organisierten Kriminalität als Herausforderung für Gesellschaft und Kirche.

Der 21. März ist ein weltweiter, jährlich begangener Gedenktag, der dem Gedenken und dem Engagement für die unschuldigen Opfer der Mafia gewidmet ist. Seit 1996 wird er vom Netzwerk der Antimafia-Organisation Libera organisiert und erinnert an die oft unbekannten Opfer von Mafia-Anschlägen. Gleichzeitig dient der Tag dem Kampf gegen die kriminellen Organisationen in Italien und weltweit.

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