StartVaticanRückkehr in den Vatikan von Freude und Sorge begleitet

Rückkehr in den Vatikan von Freude und Sorge begleitet

Der erste öffentliche Auftritt von Papst Franziskus war von großer Freude begleitet, doch sein geschwächter Zustand bereitet weiterhin Sorge. Bei seiner Rückkehr in den Vatikan hielt Franziskus an der berühmtesten Marienkirche Roms, Santa Maria Maggiore, an. Allerdings verzichtete er auf das geplante Gebet vor der Marienikone. Wie seit dem Krankenhausaufenthalt üblich, verbreitete der Vatikan einen für das sonntägliche Angelus-Gebet vorbereiteten Text. Darin rief der Heilige Vater zum Frieden auf und forderte Mut zum Dialog.

Erster öffentlicher Auftritt seit Krankenhaus-Einlieferung

Mehr als fünf Wochen verbrachte Papst Franziskus in der römischen Gemelli-Klinik, ehe er diese am Sonntagmittag verlassen und in den Vatikan zurückkehren konnte. Auf dem Weg zu seiner Residenz besuchte er zunächst die römische Marienkirche Santa Maria Maggiore. Offenbar verzichtete er jedoch auf das geplante Gebet vor der Marienikone. An der Kirche empfingen ihn die Gläubigen wie auch schon zuvor beim Verlassen des Krankenhauses und auf dem Weg zur Marienkirche mit großem Applaus.

Beim Verlassen der Klinik zeigte sich der Papst erstmals seit seiner Behandlung in der päpstlichen Klinik in einem Rollstuhl sitzend auf einem kleinen Balkon im zweiten Stock. Franziskus erschien sichtlich angeschlagen und hatte große Probleme zu sprechen und zu atmen. In wenigen Worten dankte er allen Anwesenden.

Rückkehr in den Vatikan und Aufruf zu Frieden

Wie schon in den vergangenen Wochen praktiziert, veröffentlichte der Vatikan die Ansprache des sonntäglichen Angelus-Gebets in Schriftform. In dem vorbereiteten Dokument erklärte der Papst, dass er während des langen Krankenhausaufenthalts die Geduld des Herrn erfahren durfte. Diese spiegelte sich in der „unermüdlichen Fürsorge der Ärzte und des Pflegepersonals sowie in der Aufmerksamkeit und Hoffnung der Angehörigen der Kranken“ wider.

Zudem betonte der 88-Jährige den Wunsch nach Frieden für die „gemarterte Ukraine, in Palästina, Israel, Libanon, Myanmar, Sudan und in der Demokratischen Republik Kongo“. Er verwies auch auf die erneut kritische Lage im Nahen Osten und zeigte sich bestürzt über die neuerlichen schweren israelischen Bombardierungen im Gazastreifen, die viele Tote und Verletzte gefordert haben. Außerdem forderte der Pontifex ein Schweigen der Waffen und dass der Mut zum Dialog wiedergefunden werde. Dadurch könne eine Freilassung der Geiseln und ein endgültiger Waffenstillstand erwirkt werden. Die humanitäre Situation im Gazastreifen ist erneut äußerst dramatisch, was schnelles Handeln sowohl der Kriegsparteien als auch der internationalen Gemeinschaft erforderlich macht.

Der Papst wurde am 14. Februar aufgrund einer schweren Atemwegserkrankung ins Gemelli-Krankenhaus eingeliefert. Am Samstag wurde überraschend bekanntgegeben, dass er das Krankenhaus verlassen konnte. Laut den behandelnden Ärzten muss er nun eine zweimonatige Erholungsphase einhalten, die er unter ärztlicher Aufsicht in seiner Wohnung im vatikanischen Gästehaus Santa Marta verbringen wird.

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