StartRegionalErzdiözese Köln: Unterstützung weltweiter Hilfsprojekte

Erzdiözese Köln: Unterstützung weltweiter Hilfsprojekte

Die Diözesanstelle Weltkirche-Weltmission im Erzbistum Köln bearbeitete im Jahr 2023 insgesamt 2.477 Projektanträge aus 100 verschiedenen Ländern. 59 Projekte davon hatten überdiözesane oder nationale Reichweite. Die Erzdiözese Köln unterstützte mit insgesamt rund 23 Millionen Euro im Jahr 2023 zahlreiche Hilfsprojekte auf allen Kontinenten der Welt. So flossen die Gelder auch in Projekte nach Indien, Brasilien und Kenia. Diese drei Länder wurden mit jeweils mehr als einer Million Euro gefördert. Hoffnung sei keine abstrakte Idee, erklärte der Bereichsleiter Weltkirche und Dialog im Erzbistum Köln zur Veröffentlichung des „Jahresberichts der Diözesanstelle Weltkirche-Weltmission 2023“. Die Hoffnung werde durch das Engagement vieler Menschen in weltweiten Projekten deutlich, so Ammann.

Hoffnung als letzter Ausweg

Hoffnung sei in der aktuellen Zeit häufig der letzte Ausweg. Das wurde Ammann nicht zuletzt bei seinem Besuch in der Ukraine und in den Gesprächen mit den jungen Soldaten deutlich. Diese sprachen davon, dass an der Front nur noch das Gebet bleibe. „Die letzte Hoffnung, dass doch noch alles gut zu Ende geht“, so Ammann. Nicht verwunderlich ist es, dass der Jahresbericht den Titel „Hoffnung“ trägt. In seinem Vorwort zu dem Bericht blickte Ammann auf die Lage in Europa und der Welt: „Wir leben in einer Zeit, in der wir immer wieder hoffen. Es bleibt uns ja auch nichts anderes übrig. Wir leben in einer Welt, in der nun schon im dritten Jahr ein Krieg in Europa tobt, in der im Heiligen Land kein Frieden greifbar erscheint, in der in Myanmar nun schon im vierten Jahr das Militär einen Krieg gegen die Bevölkerung führt. Die Krisengebiete der Welt könnten endlos weiter aufgelistet werden.“

In vielen Ländern, von denen die Erzdiözese Köln Förderbitten erhielt, „erleben Menschen oft scheinbar hoffnungslose Situationen“, so Ammann. Hier schaffen sie es mit der Kraft des Glaubens nicht nur, ihre eigenen, sondern auch die Lebensumstände ihrer Region zu verbessern, erklärte der Leiter des Bereichs Weltkirche und Dialog. In der Unterstützung flossen etwas mehr als neun Millionen Euro nach Afrika. Nach Asien gingen rund sieben Millionen Euro, während etwas mehr als fünf Millionen Euro in Amerika ankamen. Für Europa wurden knapp 1,6 Millionen Euro verwendet. Doch auch für andere Projekte, wie beispielsweise in Ozeanien, wurden etwa 213.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Erzdiözese Köln unterstützt vielfältige Hilfsprojekte

„Glaube erzeugt Hoffnung“, heißt es bei der Vorstellung eines Hilfsprojekts im Jahresbericht. Darin stehen der gegenseitige Respekt und die Faszination des Glaubens im Vordergrund. Im Rahmen des vom Erzbistum Köln unterstützten Projekts Das Ökumenische Institut für den Nahen Osten (EIME) rief das„Youth Growing Upwards and Outwards“ ins Leben. Die Erzdiözese fördert dieses Hoffnungsprojekt für christliche Jugendliche in Dohuk im Irak. Wenn Jugendliche mit verschiedenen Religionszugehörigkeiten sich wünschen, in gegenseitigem Respekt miteinander zu leben, sei es der erste Schritt hin zu mehr Hoffnung, heißt es im Jahresbericht. Deshalb setzt sich das Projekt besonders für die Förderung des ökumenischen Austauschs in den Gemeinden ein. Doch auch im Bildungsbereich werden Projekte gefördert, so beispielsweise in Myanmar. Myanmar, ein Land mit einer politischen Unruhe und Unterdrückung geprägten Geschichte, in dem viele Familien flüchten müssen, Kinder zu Kinderarbeit oder Sexarbeit gezwungen werden oder als Kindersoldaten kämpfen. Zahlreiche Einrichtungen wie Kliniken, Klöster oder auch Schulen wurden zerstört. Gemeinsam mit dem Partnerbistum Tokyo unterstützt die Erzdiözese Köln seit vielen Jahren die Kirche in Myanmar. Durch die Unterstützung der Jesuiten ist es möglich, seit Beginn des Bürgerkrieges im Jahr 2021 Projekte für Binnenflüchtlinge zu fördern.

Zudem unterstützt die Erzdiözese Köln auch den gemeinnützigen Verein Casa Hogar Deutschland e.V. mit Sitz in Bonn. Dieser setzt sich seit 2015 für benachteiligte Mädchen und Frauen indigener Herkunft vor allem im kolumbianischen Krisengebiet Chocó ein. Mit Bildungseinrichtungen und Wohnheimen erhalten die von Leid und Krisen geplagten jungen Mädchen neue Hoffnung. So lernen sie, selbstbestimmt, selbstbewusst sowie frei von Missbrauch und Ausbeutung für eine friedliche Gesellschaft einzustehen. Die Diözesanstelle Weltkirche-Weltmission im Erzbistum Köln hat den Bau des ersten CASA HOGAR-Wohnheims gefördert und unterstützt derzeit den Ausbau des Wohnheims für Schulmädchen.

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