StartWeltIsraelische Botschaftsmitarbeiter erschossen – Bischöfe zeigen sich nach Attentat in Washington solidarisch

Israelische Botschaftsmitarbeiter erschossen – Bischöfe zeigen sich nach Attentat in Washington solidarisch

Bei einem Attentat in Washington am Mittwochabend, dem 21. Mai, wurden zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft erschossen. Die Täter verließen eine Veranstaltung im Capital Jewish Museum, als einer von ihnen das Feuer eröffnete. Die Studentenorganisation Students Supporting Israel (SSI) der Katholischen Universität von Amerika verurteilte diesen „sinnlosen Gewaltakt“ als ernüchternde Erinnerung an die tödlichen Folgen des Antisemitismus. Unterdessen erklärten die katholischen Bischöfe ihr Mitgefühl mit den Familien der Opfer und sicherten ihre Gebete zu.

Attentat in Washington bei Veranstaltung für junge Diplomaten

Bei dem Attentat in Washington sind am Mittwochabend zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft erschossen worden, als sie gerade das Jüdische Museum verließen. Zuvor hatten sie an einer Veranstaltung für junge Diplomaten im Museum teilgenommen. Wie der Sprecher der Botschaft mitteilte, wurde das Paar „aus nächster Nähe“ erschossen. Noch bevor die Polizei eintraf, waren die junge Frau und der junge Mann bereits tot.

Die getötete Frau, eine US-Staatsbürgerin, organisierte nach Angaben der israelischen Botschaft Reisen nach Israel. Ihr Partner, der in Nürnberg geboren wurde und sowohl die israelische als auch die deutsche Staatsangehörigkeit besaß, arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Botschaft. Das junge Paar stand, so der israelische Botschafter in den USA, kurz vor der Verlobung.

Der Täter, ein Mann aus Chicago, rief bei Ankunft der Polizei „Free Palästina“ und erklärte, er habe die Tat für Gaza begangen. Der israelische Außenminister Gideon Saar zeigte sich „äußerst besorgt“ darüber, dass es zu weiteren Angriffen auf Botschaftsmitarbeiter kommen könnte.

Antisemitismus in den USA auf Rekordhoch

Die Studentenorganisation mahnte, dass der Antisemitismus in den USA auf einem Allzeithoch sei. „Washington D.C. ist jetzt von diesem Akt des Hasses erschüttert“, heißt es in der Mitteilung der SSI. Weiter fügte die Organisation hinzu, dass sie „sich weiterhin für ein größeres Bewusstsein, einen stärkeren Schutz und eine unmissverständliche Verurteilung antisemitischer Gewalt in allen Formen einsetzt“. Man stehe in unerschütterlicher Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft „auf unserem Campus, in unserer Stadt und auf der ganzen Welt“, betont die Studentenorganisation.

Philos Catholic – Mahnwache nach Attentat in Washington

Philos Catholic, ein Teil des Philos-Projekts zur Förderung des katholisch-jüdischen Dialogs, betonte, dass das Paar kurz vor dem Anschlag an einer Veranstaltung für junge Diplomaten teilgenommen hatte. Diese widmete sich der humanitären Hilfe für Bedürftige und dem Aufbau von Verbindungen über nationale und religiöse Grenzen hinweg. Weiterhin hob das Projekt gegenüber CNA hervor, dass das Paar nach den Kerngeboten der Bibel gelebt habe. Das Paar habe das Herz von Diplomaten aus Israel verkörpert – der Nation, die der Welt die Bibel gegeben habe: „Das Buch, das uns lehrt, wie Gott von uns erwartet, dass wir miteinander leben und handeln“, so Philos Catholic.

Am Donnerstag organisierte Philos Catholic eine Mahnwache für die beiden getöteten Diplomaten. Christen und Juden versammelten sich am Tatort und legten Blumen nieder. Einige Anwesende trugen Schilder mit der Aufschrift: „Christen und Juden vereint gegen den Hass“.

Solidaritätsbekundung durch Erzbischof McElroy

Wie der Erzbischof von Washington, Kardinal Robert McElroy, in einem Statement mitteilte, stehe die katholische Gemeinschaft von Washington und Maryland „im Gebet, Schock und in Solidarität mit den Familien von Yaron Lischinsky und Sarah Milgrim, mit dem Volk Israel und mit der gesamten jüdischen Gemeinschaft, die bei diesem Akt des antisemitischen Hasses und Mordes angegriffen wurde.“ Der Erzbischof der US-amerikanischen Hauptstadt rief zu Gebeten und Engagement „für die Ausrottung des Hasses in unserer Mitte“ auf.

Kardinal Timothy Dolan, Erzbischof von New York, sagte in einer gemeinsamen Erklärung mit Erzbischof McElroy, dass sie „in diesem Moment des Schmerzes an der Seite unserer jüdischen Brüder und Schwestern“ stünden. Zudem sicherten sie Gebete zu, „dass alle in dem Frieden und der Sicherheit leben mögen, die Gott sicherlich für uns vorgesehen hat.“

„Möge ihr Andenken ein Segen sein“, betonten die Erzbischöfe, die davor warnten, dass Antisemitismus im Land und in der Welt weiterhin allgegenwärtig sei. Dies sei besonders in den letzten Monaten und Jahren deutlich geworden. Kardinal Dolan unterstrich, dass die katholische Gemeinschaft in New York die Entschlossenheit erneuere, „daran zu arbeiten, dieses Übel auszurotten.“

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