StartVaticanPapst Franziskus macht Fischern und Medizinern Mut

Papst Franziskus macht Fischern und Medizinern Mut

Am Samstag empfing Papst Franziskus zwei Gruppen in einer gemeinsamen Audienz, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Fischer und Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Dennoch seien beide Berufsgruppen vereint in der Familie. Die „Medizin“ helfe, Isolation und Opfer zu handhaben. In seiner Ansprache richtete Papst Franziskus aufmunternde Worte an die Fischer, die vor vielen Herausforderungen stehen. Klimawandel, steigende Kosten, Generationenwechsel und Bürokratie sind nur einige davon. Doch anstatt aufzugeben und sich entmutigen zu lassen, würden sie näher zusammenrücken. So sind sie ein Vorbild für Zusammenhalt und Teamgeist. „Da sagte er zu ihnen: Kommt her, mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen“ (Mt. 4,19). Die Worte Jesu zeigen die tiefe symbolische Bedeutung des Fischfangs für den christlichen Glauben, so der Papst.

Papst Franziskus lobt den Einsatz für die Umwelt

Die Fischerei ist mit 500 Millionen Euro Produktionswert ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Italien. Dabei bewahren rund 12.000 bis 30.000 Beschäftigte die traditionelle Existenz der Fischer. Doch hierbei werden sie täglich mit großen Herausforderungen konfrontiert. So sind der Klimawandel und die Erwärmung der Meere Probleme, die stetig wachsen. Die Vertreter der Coldiretti Pesca, einem Fischereiverband, erklärten, wie die Überhitzung invasive Arten bedrohe und Überschwemmungen eine große Gefahr für die Arbeitsbedingungen darstellten. Besonders vor diesem Hintergrund lobt Papst Franziskus den unermüdlichen Einsatz für den Umweltschutz. Denn sogenannte „Plastikfischer“ werfen Netze aus, um das Meer von Plastikmüll zu befreien.

Das sei ein Beispiel, wie aus der Krise eine innovative Lösung entstehen könne, zeigt sich der Pontifex begeistert vom Zusammenhalt der Fischer. Zum Abschluss richtete er aufmunternde und warnende Worte an die Fischer, in ihrem Engagement für die Umwelt nicht nachzulassen. So hänge die Arbeit jedes Einzelnen „vom Beitrag aller ab“. Die Gemeinschaft, führt Papst Franziskus aus, sei ein „Symbol für die christliche Berufung und ein Weg, um die Welt gerechter und nachhaltiger zu gestalten“.

Trost und Hoffnung für die Helfer

In der selben Audienz empfing Papst Franziskus auch Vertreter der Konferenz „Universalität und Nachhaltigkeit der nationalen Gesundheitsdienste in Europa“. Für sie fand das katholische Oberhaupt trostspendende Worte. So erkannte er in ihrer Arbeit eine hohe psychische Belastung und forderte Solidarität innerhalb des Gesundheitswesens. Die Mitarbeiter selbst seien „genauso unterstützungsbedürftig wie die Brüder und Schwestern, für die ihr sorgt“, erklärte der Pontifex. Die enormen psychischen Belastungen wie Schichtarbeit sowie die Nähe zu Krankheit und Leid hinterließen tiefe Spuren, erklärte er. Deshalb dürfe man sich selbst nicht vernachlässigen, warnte der Papst in seiner Ansprache. So sei es genauso wichtig, füreinander da zu sein, wie für die Patienten.

Ein wesentlicher Punkt seiner Ansprache war ein Appell, niemanden zurückzulassen. „Ausgestoßene“ werden oftmals vom System übersehen, erklärte er. Aus diesem Grund müsse das Gesundheitswesen von innen heraus gestärkt werden. Heilige wie Johannes von Gott, Joseph Moscati oder Teresa von Kalkutta sind Vorbilder in der langen Tradition der Fürsorge, hob Papst Franziskus hervor. Durch ihre Taten am Leidenden im Krankenbett erhalte der Begriff „Kliniker“ (abgeleitet vom griechischen Wort für „am Krankenbett“) demnach eine besondere Bedeutung. Gemeinschaft und Einheit seien die Voraussetzung, um niemanden, sowohl Pfleger als auch Patienten, allein zu lassen. Weiter verdeutlicht Papst Franziskus, dass die Familie eine Quelle von Trost und Heilung sei. Die Pflege der Familie sei entscheidend, um als „Medizin“ gegen Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit zu wirken.

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