Papst Leo XIV. kondolierte nach dem Angelusgebet auf Englisch allen Betroffenen der Überschwemmung in Texas und sicherte ihnen seine Gebete zu. Unterdessen steigt die Anzahl der Todesopfer der Flutkatastrophe weiter. Besonders betroffen war das christliche Sommercamp für Mädchen (Camp Mystic), das von den Fluten überrascht und mitgerissen wurde. Noch immer werden nach den Sturzfluten und dem Anstieg des Flusses 40 Mädchen vermisst. Noch ist die Gefahr nicht vorbei: Meteorologen warnen vor weiteren Unwettern.
Überschwemmung in Texas – Jahrhundertkatastrophe
Das Ausmaß der verheerenden Überschwemmungen in Texas nimmt weiter zu. Zahlreiche Menschen, die in Ufernähe zelteten, kamen dabei ums Leben. Die Zahl der bestätigten Todesopfer steigt stetig an. Am Sonntag warnten die Behörden erneut vor möglichen weiteren Überflutungen – eine Entspannung der Lage ist bislang nicht in Sicht. Nach offiziellen Angaben galten am Sonntagnachmittag landesweit noch etwa 40 Personen als vermisst. Besonders betroffen ist die Gegend um Kerrville, wo zahlreiche Erwachsene in der Nähe des Wassers zelteten oder mit Wohnmobilen angereist waren.
Auch das „Camp Mystic“ am Guadalupe River, in dem mehr als 750 Mädchen – viele davon im Grundschulalter – ihre Sommerferien verbrachten, wurde von dem Unwetter stark getroffen. Binnen 45 Minuten ließen heftige Regenfälle den Fluss um acht Meter anschwellen und überfluteten das Gelände. Örtliche Medien berichten, dass im betroffenen Bezirk Kerr County innerhalb von vier Stunden so viel Regen fiel wie sonst in vier Monaten.
Während CNN am Sonntag weiterhin von 40 vermissten Kindern des Mädchen-Sommercamps berichtete, stieg die Anzahl der Todesopfer auf über 90. US-Präsident Donald Trump, der aufgrund der Entlassung Hunderter Meteorologen in der Kritik steht, sprach von einer Jahrhundertkatastrophe. „Das ist eine Jahrhundertkatastrophe, und es ist so schrecklich, das mit anzusehen“, sagte der Präsident.
Hilfsorganisationen unterstützen Flutopfer
Nach dem Angelusgebet auf dem Petersplatz sprach der Heilige Vater den versammelten Pilgern auf Englisch sein tief empfundenes Beileid aus. Besonders gedachte er der Familien, die durch die verheerende Überschwemmung des Guadalupe-Flusses in Texas geliebte Menschen verloren haben – insbesondere ihrer Töchter, die sich in einem Sommerlager aufhielten. „Ich spreche allen Familien, die Angehörige verloren haben, insbesondere ihre Töchter, die sich im Sommerlager befanden, mein aufrichtiges Beileid aus. Wir beten für sie“, so der Pontifex.
Nach US-Medienberichten vom Samstag besuchte der Erzbischof von San Antonio, Gustavo García-Siller, die stark betroffene Stadt Kerrville. Die Notre-Dame-Kirche der Bezirkshauptstadt diente vielen Flutopfern als Anlaufstelle, um Zuflucht, Hilfe und Versorgung zu finden. Wie das katholische Portal OSV News mitteilte, besuchte García-Siller Familien und Opfer vor Ort und sprach mit ihnen – so auch mit einer Mutter, deren neunjährige Tochter aus dem Camp Mystic vermisst wird.
Hilfsorganisationen wie das katholische Hilfswerk Caritas versorgen die Flutopfer, die gezwungen waren, ihre Häuser zu verlassen, mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Unterkünften und Wasser. Der Erzbischof betonte, wie wichtig es sei, jetzt einfach für die Betroffenen da zu sein und für sie zu beten. Noch am Sonntag feierte er in Kerrville einen Gottesdienst im Gedenken an die Flutopfer.