StartWeltZwei Brüder nahe einer katholischen Kirche in Mexiko erschossen

Zwei Brüder nahe einer katholischen Kirche in Mexiko erschossen

Die katholische Kirche in Mexiko hat nur kurze Zeit nach dem grausamen Priestermord an Marcelo Pérez im Bundesstaat Chiapas den nächsten Vorfall zu beklagen. Denn am 9. November wurden zwei minderjährige Brüder in der Nähe der katholischen Kirche „Unserer Lieben Frau von Guadalupe“ in der Stadt Entabladero im Bundesstaat Veracruz erschossen. Lokalen Medienberichten zufolge handelt es sich bei einem der Brüder um einen Messdiener. Von Seiten der mexikanischen Staatsanwaltschaft ist zu hören, dass alles daran gesetzt wird, den Sachverhalt der Straftat zu ermitteln.

Staatsanwaltschaft ermittelt auf Hochtouren

Der Angriff auf die zwei Jugendlichen ereignete sich nicht, wie es einige Medien zuvor berichteten, innerhalb der katholischen Kirche, sondern auf einem nahegelegenen Platz, wie der Sprecher der Diözese Papantla, Pater Lorenzo Rivas Fuentes, mitteilte. Gegenüber CNA Prensia, der spanischen Ausgabe von CNA Deutsch, erzählte er, dass einer der beiden Brüder „vor Jahren“ ein Messdiener der Gemeinde Entabladero im Bezirk Espinal war. Sein Bruder half der Mutter bei der Reinigung der Kirche und gehörte einer Jugendgruppe der Pfarrei an. Die Mutter der ermordeten Brüder habe noch bis vor wenigen Tagen die Zubereitung des Essens für den Priester übernommen, führte Rivas Fuentes aus. Mit seiner Aussage bekräftigte er die Berichte, die vom Catholic Multimedia Center, einer Organisation, die die Gewalt gegen die katholische Kirche in Mexiko genauestens beobachtet, veröffentlicht wurden.

Die Generalstaatsanwältin des Bundesstaates Veracruz, Verónica Hernández Giadáns, zeigte sich nach dem Zwischenfall in der mexikanischen Gemeinde schockiert. Zugleich betonte sie, dass Staatsanwälte, Ministerialpolizei und Experten unter großer Anspannung arbeiten, um den Sachverhalt der Ermordung der zwei Brüder aufzuklären und die Verantwortlichen zu fassen. Sie verdeutlichte, dass es in diesem Fall „keine Straflosigkeit“ geben werde. Die Täter hätten die Schüsse auf die Jugendlichen abgefeuert und seien danach auf einem Motorrad geflüchtet.

Erschossene Brüder nur ein Teil der langen Geschichte der Gewalt gegen die katholische Kirche

Die Gewalt in Mexiko gegen die katholische Kirche hat in den letzten Jahren besorgniserregende Ausmaße angenommen. Besonders Veracruz, an der Golfküste Mexikos, ist bekannt für seine hohe Kriminalitätsrate, die in vielen Teilen des Staates von Drogenkartellen und organisierten Verbrechergruppen geprägt ist. Auch zahlreiche Angriffe auf Priester, Ordensleute und Laien sind in diesem Zusammenhang zu erwähnen. Für die Kriminellen stellt die Kirche ein großes Hindernis dar, da sie gegen Gewalt aufruft.

So auch der Sprecher und Pfarrer Rivas Fuentes. Er zeigt sich beunruhigt über die Gewalt in der Region und spricht für die gesamte Kirche. Man sei besorgt über die alarmierende Gewalt, „die in verschiedenen Bereichen des sozialen Lebens auftritt“. Zum Abschluss ruft er die katholischen Gläubigen dazu auf, für die ewige Ruhe der zwei Brüder zu beten und „dass Gott die Familien dieser Minderjährigen tröstet“. Die Behörden fordert er dazu auf, alle notwendigen Untersuchungen durchzuführen, um den oder die Täter zu fassen.

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