„Ich aber schaue aus nach dem HERRN, / ich warte voll Vertrauen auf den Gott meiner Rettung. Mein Gott wird mich erhören. “
Micha 7,7
In den äußeren Lebensumständen und in unserer persönlichen Nachfolge wird uns immer wieder etwas begegnen, das mit unserem eigenen Glauben in Widerspruch steht. Können wir im Dschungel der Alltagsprobleme Jesus vertrauen, wenn unser Verstand laut schreit: „Das ist doch überhaupt nicht möglich!“
Auf den Bergen des Glaubens und des Glücks ist es ein Kinderspiel, Freudenfahnen zu schwingen. Doch immer wieder müssen wir im Laufe unseres Lebens ins Tal der Bewährung hinunter und unseren Glauben harten Lebensprüfungen aussetzen. Der Glaube muss immer wieder neu geprüft werden, denn nur auf diese Weise kann er sich als echt erweisen. Dabei geht es häufig gehörig schief und unzählige Fragen scheinen unbeantwortet zu bleiben. „Warum Herr?“ „Warum gerade ich?“ „Wie lange geht diese aussichtslose Lage noch?“ „Warum dieser Unfall?“ „Warum trifft mich jetzt eine solche Krankheit?“
Der Herr kennt die Antwort
Gerade in solchen Situationen unseres Lebens dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott eine Antwort auf all unsere Fragen und Probleme hat. Darum sollten wir ruhig bleiben und auf den Herrn hoffen, denn von ihm kommt alle Hilfe! Wir sind nicht dem Zufall ausgesetzt und diese Welt ist und bleibt kein Tal der Tränen, in dem es sich unerschöpflich zu bewähren gilt. Durch Leiden gehts zur Herrlichkeit, durch das Kreuz zum Licht! Lassen Sie sich darum gerade in den trüben Stunden Ihres Lebens vom Feind nicht gegen den Herrn aufhetzen und lassen Sie sich von der Entmutigung nicht niederdrücken.
Als Hiob so stark ins Wanken und Fragen geriet und ihm sogar seine Frau sowie seine Freunde mit Distanz gegenüberstanden, glaubte der Böse das Spiel gewinnen zu können. Doch wie gut, dass gerade in solchen Stunden Jesus für uns beim Vater einsteht und ihm unseren Namen nennt. Wie trostreich, dass wir uns vor allem in schweren Stunden der Fürbitte unseres treuen Herrn sicher sein dürfen.
Nie tiefer als in Gottes Hand
Als Jesus den Jüngern die Füße wusch, trat Petrus hervor und äußerte dem Herrn gegenüber seinen Unmut. Petrus hatte kein Verständnis dafür, dass der Herr diese Geste tat. Mit menschlicher Logik wird es uns nie gelingen, die Gedanken Gottes zu ergründen. Daher wollen wir auch nicht unwillig sein, wenn uns der Herr Wege zumutet, die wir im Moment nicht so recht einzuordnen wissen. Darum sollten wir nicht zu sehr grübeln, sondern uns vielmehr vertrauensvoll hingeben, ihm kindlich glauben und vertrauen. Denn wie heißt es in Johannes 11,40: „Jesus sagte zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen? “
Liebe Leserinnen und Leser, unser Glaube braucht Tiefgang! Der Herr wird Großes in Ihrem Leben tun, wenn Sie ihm nur vertrauen. Manches wird für uns auf Erden immer unbegreiflich und verschlossen bleiben. Wir dürfen aber zu jedem Zeitpunkt felsenfest darauf vertrauen, dass die Lösung all unserer Schwierigkeiten und Lebensprobleme in Gottes guten Händen liegt. „Weiß ich den Weg auch nicht, Du Herr, kennst ihn und das macht die Seele still und friedvoll“ (Hedwig von Redern).
Legen Sie darum Ihr Leben jeden Tag wieder neu in Gottes starke Hand. Er weiß am besten, wie Er Ihrer Seele guttun kann. Eines Tages werden Sie erfahren, wie gut es war, auf den Herrn zu bauen und ihm zu vertrauen. Sie werden sehen, dass all Ihre Lebenswege letztlich Segenswege waren.
Segenswunsch / Gebet
Möge Dir Gott immer nahe sein, wenn Du unsicher bist und Dich nach Nähe sehnst.
Möge Dir Gott immer nahe sein, wenn Du Dich einsam fühlst und die Angst Dich lähmt.
Möge Dir Gott nahe sein, wenn Du dazu neigst, Dein Gegenüber nach seinem Äußeren zu beurteilen und ihn womöglich abzulehnen.
Öffne Herr meine Sinne und gib mir den Mut, tiefer zu schauen, tiefer zu glauben und mein Leben im Ganzen zu betrachten.
Hilf mir immer wieder, Dich neu im Alltag zu erkennen und Dir zu vertrauen, Herr!
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