Wie das statistische Bundesamt mitteilt, wurden im 3. Quartal 2023 in Deutschland 26000 Abtreibungen vorgenommen. Dies entspricht einem Anstieg von 0,7 Prozent im Gegensatz zum 3. Quartal 2022. Bereits seit Jahren steigt die Zahl der vorgeburtlichen Kindstötungen weiter an. Die Statistiker aus Wiesbaden geben an, das die Gründe nicht verwertbar und unterschiedlich sind. Die konkreten Gründe werden nach der vorgeschriebenen Beratung nicht weiter gegeben und können somit nicht in die Statistik einfließen.
Die Zahlen beziehen sich nicht nur auf die klinische Abtreibung, die nach der Beratung von einer Fachkraft durchgeführt wird. Dieser Anteil macht etwa 96 Prozent aus. Auch die Pille, Abtreibungspille und ähnliches kommen immer häufiger zum Einsatz.
Es wird davon ausgegangen, dass vier Prozent der Abtreibungen durch das Entstehen aus Sexualdelikten und aus medizinischen Gründen erfolgte. Auch die Art der Kindstötungen werden dokumentiert. So kam zu 48 Prozent die Absaugmethode und zu 39 Prozent Mifegyne, die Abtreibungspille, zum Einsatz. Zu 83 Prozent handelt es sich um ambulante Eingriffe in Praxen, lediglich 14 Prozent werden in einem Krankenhaus durchgeführt.
Eine weitere Dokumentation bezieht sich auf das Alter. Drei Prozent waren jünger als 18 Jahre, der Hauptteil macht die Altersgruppe zwischen 18 und 34 Jahren mit 69 Prozent aus. 20 Prozent waren zwischen 35 und 39 Jahren und 9 Prozent älter als 40 Jahre. Fast die Hälfte der Betroffenen, 42 Prozent, hatte bislang noch kein Kind zur Welt gebracht.